Black Shark: Hersteller von Gaming-Smartphones offenbar in finanziellen Schwierigkeiten

Entlassungen und eine ungewisse Zukunft

Der Hersteller Black Shark hat sich auf Gaming-Smartphones spezialisiert. Man konkurriert hier also direkt mit beispielsweise den mobilen Endgeräten von Red Magic oder auch Asus ROG. 2022 war ein Jahr, indem die Smartphone-Auslieferungsmengen in den meisten Regionen eingebrochen sind. Einerseits ist der Markt zunehmend gesättigt, andererseits hat die weltweite Wirtschaftskrise die Bedingungen verschärft. Black Shark ist offenbar in die finanzielle Schräglage geraten. Von ehemals 1.000 Mitarbeitern soll das Unternehmen mittlerweile nur noch rund 100 beschäftigen.

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Außerdem stünden noch Zahlungen an die Ex-Angestellten aus. Viele hätten ihre Abfindungen bisher nicht erhalten. Daraus ergeben sich zahlreiche Beschwerden im chinesischen Netzwerk Weibo. Posts der Marke bzw. des CEOs Luo Yuzhou werden aktuell regelmäßig von ehemaligen Mitarbeitern mit zunehmend verärgerten Kommentaren bedacht. Es sieht danach aus, als sei die Zukunft von Black Shark ungewiss, auch wenn das Unternehmen versichert, man werde die ausstehenden Zahlungen begleichen und seine eigenen Perspektiven absichern.

Ergeben hat sich die Misere wohl auch durch einen gescheiterten Deal mit Tencent Holdings. Der Konzern hatte Interesse, Black Shark zu übernehmen und auch auf die Arbeit von VR-Headsets und weiteren Metaverse-Technologien anzusetzen. Dieses Vorhaben scheiterte aber wohl am Widerstand der in China zuständigen Kartellbehörden.

Für Black Shark scheint eine schwierige Phase begonnen zu haben. Mit der reduzierten Belegschaft wird es schwer neue, hochkarätige Produkte zu entwickeln. Genau jene benötigt man aber, um die Einnahmen auf Kurs zu bringen. Wir bleiben natürlich am Thema dran und halten unsere Leser über weitere Entwicklungen auf dem Laufenden.

Quelle: South China Morning Post

André Westphal

Redakteur

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