
Intel hat heute bekannt gegeben, dass man 100 Millionen US-Dollar in den Speicherhersteller Elpida investiert. Im Gegenzug erhält Intel eine nicht genannte Anzahl nicht-stimmberechtigter Aktien des japanischen Unternehmens. Elpida, eine gemeinsame Tochter der Elektronikkonzerne NEC und Hitachi, wird das Geld in den Ausbau seiner Fabrikationsstätte für 300mm DRAM-Wafer in sub-110nm Prozesstechnologie in Hiroshima stecken. Dort soll die Kapazität von derzeit 3000 auf 15.000 Wafer gesteigert werden. Dazu benötigt Elpida insgesamt umgerechnet etwa $675 Mio., d.h. es werden noch weitere Finanziers einsteigen. Vermutlich werden die beiden Muttergesellschaften Hitachi und NEC jeweils $80 Mio. investieren.
Es ist nicht genau bekannt, was Intel zu einer solchen Investition in einen Speicherhersteller bewegt hat. Der Marktführer bei den Prozessoren produzierte früher auch selbst DRAM-Chips, hat dieses Engagement jedoch vor vielen Jahren bereits eingestellt. Umso überraschender ist jetzt wieder der Einstieg.
Gidu Shroff, Vice President und Director der Intel Material Division, meinte dazu: “Ein kontinuierliches finanzielles Engagement für die Speichertechnik ist strategisch wichtig für die Industrie. Unsere Investition wird Elpida dabei helfen, bei der Entwicklung und Herstellung von DRAM-Produkten eine führende Position zu halten.“
Das US-amerikanische Marktforschungsunternehmen Semico Research vermutet, dass Intel die Verfügbarkeit von DDR-II SDRAM im Frühjahr 2004 sicher stellen will. Andere Quellen argwöhnen, dass Intel gern die Kontrolle über die Entwicklung in der DRAM-Industrie in die Hand bekommen möchte. Andererseits ist die jetzt bekannt gewordene Situation kein Vergleich zu der damaligen Kooperation mit Rambus.
Elpida hatte im letzten Monat verkündet, dass man als erster Speicherhersteller die Validierung von Intel für 512 Megabit DDR-II Bausteine erhalten hat. Diese Chips sind für eine Taktfrequenz von 533 MHz ausgelegt. Aktuell ist DDR-I SDRAM bei 400 MHz.
Intel plant angeblich im zweiten Quartal 2004 die Einführung der Grantsdale-Chipsätze, den Nachfolgern von Springdale (865) und Canterwood (875P). Diese unterstützen neben Dual-Channel DDR400 auch DDR2-400/533 SDRAM. Grantsdale wird vermutlich nur noch auf Mainboards für den Prescott Prozessor mit dem Sockel-775 eingesetzt.
Quelle: Intel
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