Nachdem bereits Anfang Januar die Übernahme von Hynix Semiconductor durch Micron Technology vermeldet wurde, ging es doch noch eine Weile hin und her, bis man sich einig war. Nun aber scheint der insgesamt 4 Milliarden US-Dollar schwere Deal der beiden Speicherhersteller unter Dach und Fach zu sein. Nächste Woche soll eine entsprechende Vereinbarung offiziell unterzeichnet werden.
Nachdem die Verhandlungen zwischen den Amerikanern und Koreanern Ende Januar aufgrund von unterschiedlichen finanziellen Vorstellungen abgebrochen wurden, war zwischendurch auch die Infineon AG als Interessent an Hynix im Gepräch. Dazu war eine Delegation des deutschen Halbleiter-Herstellers sogar nach Seoul geflogen und hatte die technische Ausstattung sowie die Finanzen von Hynix geprüft. Angeblich ist dabei festgestellt worden, dass die Koreaner in den vergangenen zwölf Monaten nichts mehr in die technologische Weiterentwicklung investiert hätten. Mitte dieser Woche hat sich Infineon daraufhin selbst aus dem Rennen genommen, weil wohl zu große Investitionen notwendig geworden wären, um die Hynix-Fabs auf den neuesten Stand zu bringen.
Böse Zungen behaupten, dass das Intermezzo von Infineon lediglich inszeniert wurde und man eigentlich gar kein Interesse an einer (Teil-)Übernahme von Hynix gehabt hätte. Einziges Ziel sei gewesen, den Preis für den südkoreanischen Hersteller hochzutreiben, um den finanziellen Spielraum von Micron im Konkurrenzkampf mit Infineon einzuschränken. Dies wäre der Siemens-Tochter ja letztendlich auch gelungen, denn das letzte Angebot von Micron vor Abbruch der Gespräche lag bei 3 Milliarden US-Dollar, nun sind es letztlich aber doch $4 Milliarden geworden.
Quelle: SiliconStrategies
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