
Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Mitte nächster Woche wird ATI Technologies laut ZDNet ihre neuen Grafikkarten vorstellen. Auf der ATI-Website ist schon seit einigen Tagen ein Flash-Banner zu sehen, das etwas Neues ankündigt, allerdings ohne konkret etwas zu verraten. Man erfährt lediglich das Motto: “Experience the world without limits“ (Erlebe die Welt ohne Grenzen).
Die Spezifikationen von RV250 und der neuen High-End-Lösung R300 waren ja schon vor einiger Zeit aufgetaucht. Letzte Woche dann gab es etwas dubiose Gerüchte um eine ATI Radeon 8500 MAXX im Forum der Site TweakTown. Angeblich soll ATI eine Grafikkarte mit zwei Radeon 8500 Chips in der Hinterhand haben, ähnlich der Rage Fury MAXX aus dem Jahr 2000, die mit zwei Rage128Pro Chips ausgestattet war. Das in diesem Zusammenhang gezeigte Bild (siehe rechts) sieht jedoch recht selbstgemalt aus.
Nun hat die ansonsten eher weniger auf Gerüchte gebende Site 3DChipset.com die Existenz der Radeon 8500 MAXX bestätigt, angeblich aus sicherer Quelle.
Trotzdem erscheint diese weitere Grafikkarte neben den kommenden RV250- und R300-Lösungen äußerst unwahrscheinlich. Warum sollte ATI eine Radeon 8500 MAXX produzieren lassen, wenn sie bereits entsprechende Angebote sowohl im Mainstream- als auch High-End-Segment haben? Abgesehen von dem technischen Aufwand für eine Dual-Chip-Karte benötigt ATI seine Fertigungskapazitäten sicher auch eher für die neuen Grafikchips.
Bilder von den kommenden ATI-Grafikkarten mit RV250 und RV300 sind übrigens auch schon aufgetaucht (siehe unten). Sie stammen von der chinesischen Website PCPop und zeigen u.a. einen Floppy-Stromanschluss der R300, ähnlich dem einer 3dfx Voodoo5 5500.
Über die Antwort von nVidia auf den R300, der sicherlich eine GeForce4 Ti4600 hinter sich lassen wird, ist dagegen bisher noch wenig bekannt geworden. Auch hier kann 3DChipset.com mit einigen Gerüchten aus wiederum angeblich verlässlichen Quellen aufwarten.
Demnach soll der NV30 u.a. folgende Features bieten:
- AGP 3.0 (AGP 8x)
- 900MHz DDR-RAM (450MHz Speichertakt)
- Null Leistungsverlust bei 4x FSAA
- 16 Texturen/Pixel pro Durchgang
- Multi-Chip-fähig
- FireWire-Anschluss
Obwohl man auch hier mit einer Einschätzung bzw. Bewertung dieser Gerüchte sehr vorsichtig sein muss, so stechen doch zwei Features als besonders interessant heraus. Zum einen hat nVidia offenbar den Performanceverlust bei eingeschalteter Kantenglättung (Full Scene Anti Aliasing) auf praktisch Null minimiert und zum anderen sollen auch Grafikkarten mit mehreren NV30-Chips möglich sein. Die Anzahl möglicher Grafikchips soll unter 8 liegen und es soll immer nur eine ungerade Zahl an NV30 verwendet werden können. Dies erscheint allerdings ziemlich seltsam, aber man muss einfach abwarten, was sich tatsächlich bis Ende diesen Jahres davon bewahrheiten wird.
Im übrigen hat nVidia angeblich aus der Kritik an der Namensgebung des GeForce4 MX gelernt. Dieser Chip war ja eher eine Weiterentwicklung des GeForce2 als eine GeForce4-Lösung. Nach dem High-End-Produkt NV30 soll einen Monat später der Mainstream-Chip NV31 folgen, der alle Features des NV30 besitzen und lediglich niedriger getaktet werden soll.
Namensgebung und Produktbezeichnungen der kommenden nVidia-Chips und -Karten sind weiterhin unbekannt.
Eine hochspekulative Grafik-Roadmap ist mittlerweile auch aufgetaucht (siehe Bild unten). PC Watch aus Japan hat sie veröffentlicht. Ihr sind die aktuellen und die kommenden Grafikchips von ATI, nVidia, Matrox, SiS und S3 Graphics bzw. VIA zu entnehmen. Zum angeblichen Start von DirectX 9.1 Ende des ersten Quartals 2003 bereitet offenbar (fast) jeder Hersteller eine neue Grafiklösung vor, schenkt man dieser Roadmap Glauben.
Quelle: 3DChipset.com
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