
Der britische Premierminister David Cameron setzt sich aktuell bei IT-Spezialisten ordentlich in die Nesseln: So fordert er ein Gesetz, dass die Verschlüsselung von E-Mails und Textnachrichten verbieten soll. Entsprechende Messaging-Apps wären dann in Großbritannien verboten. Als Begründung für diese eher weltfremd wirkende Forderung nennt Cameron den Kampf gegen den Terrorismus. Absurd an der ganzen Thematik ist natürlich, dass gerade Terroristen sich wohl kaum an ein derartiges Gesetz halten würden und es mehr als einfache Wege gäbe Nachrichten dennoch zu codieren.
Sicherheitsexperten mahnen, dass man bei einem derartigen Gesetz zudem grundsätzlich in Frage stellen würde, wie verhältnismäßig sichere Dienste wie Apple iMessage oder WhatsApp operieren. Nicht nur der Regierung, auch Dritten würde dies den Fremdzugriff auf private Nachrichten erleichern. Der IT-Sicherheitsexperte Graham Cluley gibt sich kopfschüttelnd: „Das ist eine verrückte Idee. Cameron lebt in einem aberwitzigen Luftschloss, sollte er das ernsthaft für ein sinnvolles Konzept halten. Das ganze wäre so oder so nicht realistisch umsetzbar.“ Andere Sicherheitsexperten finden noch deutlichere Wörter und sprechen von „Idiotie“. Als Leidtragende macht man vor allem die normalen Bürger aus.
Der konservative Cameron bleibt bei seiner Position und behauptet, wenn man Telefonanrufe abhören, Briefe öffnen und Personen im Verdachtsfall beschatten dürfe, müsse im Extremfall auch der Zugriff auf elektronische Kommunikation gewährleistet sein.
Quelle: TheGuardian
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