Speichertweaking
Die meisten User kaufen den erstbesten Speicher beim Händler um die Ecke undvertrauen auf die Aussage ‚PC133 ist gleich PC133′. Dass dem nicht so istbeweisen die folgenden Benchmarks. Denn durch die Verwendung qualitativhochwertiger Speichermodule lassen sich z.T. deutlichePerformanceunterschiede feststellen. Auf dem Modul befindet sich in derRegel das Serial-Presence-Detect-EEPROM (kurz SPD). Anhand der darin vomHersteller gespeicherten Werte kann das Mainboard-Bios die Speichermodule’erkennen‘ und die Timingparameter entsprechend setzen. Der Bioseintraghierfür lautet meist ‚Configure SDRAM by SPD‘ und ist normalerweise auf’Auto‘ gesetzt. Allerdings gehen die Speicherhersteller häufig densichereren Weg und geben schlechtere Werte vor, mit denen dasSpeichermodul zwar stabil aber eben etwas langsamer läuft. Die Toleranzender Speicherbausteine lassen hier einigen Spielraum um das letzteQuäntchen an Geschwindigkeit herauszuholen.
Das vorliegende Speichermodul ist mit Infineon Bausteinen mit einerZugriffszeit von 7,5ns bestückt, und weist sich im Bios des Asus K7V alsPC133-CAS3 Modul aus. Wo wir beim wichtigsten Timingparameter, der sog. ‚CASLatency‘ wären. Dieser Parameter gibt an, wie lange der Chipsatz nach demLesevorgang warten muss, bevor die Daten am Ausgang des Speichersvorliegen. Je mehr Takte der Speicher benötigt um die Daten sicherauszugeben, desto länger muss der Chipsatz darauf warten, womit dasSystem gebremst wird. Ein normales PC133-Speichermodul brauchtnormalerweise 3 Takte um Daten an den Chipsatz zu übergeben = CAS3. Auchdas Infineon Modul ist laut Hersteller mit CAS3 zu betreiben läuft aber,wie später zu erkennen sein wird, problemlos auch mit 2 Takten Wartezeit,also mit CAS2. Abit nennt den entsprechenden Bioseintrag etwas verwirrend’SDRAM Cycle Length‘.
Ähnlich verhält es sich bei den Parametern für ‚SDRAM RAS PrechargeTime‘ bzw. ‚SDRAM RAS to CAS Delay‘. Auch hier gilt: je weniger Takte dasSpeichermodul benötigt, desto schneller stehen die Daten für denChipsatz bereit. Beim Abit Bios sucht man wieder vergeblich nachentsprechenden Bioseinträgen. Diese ‚verstecken‘ sich wohl hinter derBezeichnung ‚Bank a/b DRAM Timing‘, und lassen Werte wie ‚Auto‘, ‚SDRAM10ns‘, ‚SDRAM 8ns‘, ‚Normal‘, ‚Medium‘, ‚Fast‘ und ‚Turbo‘ zu. Verwirrend,nicht wahr? Was sich genau hinter den genannten Bezeichnungen verbirgtweiß wohl nur Abit selbst. Das benutzte Infineon Modul kann problemlosmit den schnellsten Werten, also ‚2‘ bzw. ‚Turbo‘ betrieben werden, undläuft so als PC133-222 Speichermodul.
Ein weiterer performancebeeinflussender Parameter ist das sog. ‚BankInterleaving‘. Wenn diese Option aktiviert ist kann der KX133verschachtelt auf die Speicherbänke zugreifen. Allerdings klappt diesnur, wenn mehrere DIMM Steckplätze mit identischen Modulen bestücktsind, oder man benutzt doppelseitige Speichermodule. Benutzt man eineinzelnes einseitiges Modul, so kann kein Interleaving eingesetzt werden.Bei 2 identischen einseitigen Modulen kann im Bios ‚2-way‘ eingetragenwerden. Bei 4 einseitigen bzw. doppelseitigen Modulen kann ‚4-way‘ benutztwerden. Die genannten Einträge stammen vom Abit Board, das Asus K7Vbietet nur ‚Disabled‘ und ‚Auto‘ an, erkennt aber selbstständig dieRAM-Bestückung und stellt 2- oder 4-way ein. Im vorliegenden Fall kann daseinzelne Infineon Modul auf beiden Boards mit 4-way betrieben werden.
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