Einleitung
Elsa wird einer der ersten Hersteller mit einer GeForce3-Grafikkarte auf dem Markt sein. Einer der Vorteile, wenn man sich eng an das Referenzdesign von Chipschmiede NVIDIA hält.
Die Gladiac 920 soll ab etwa Mitte April zu einem Preis von ca. 1300 DM erhältlich sein. Sie ist mit einem TV-Ausgang und als besonderes Feature mit einer speziell auf den GeForce3 optimierten Version des Spiel “Giants: Citizen Kabuto” ausgestattet. Elsa hat in diesem Fall einen kleinen Coup gelandet, denn diese Version ist exklusiv von Elsa lizensiert worden, d.h. man bekommt sie (zumindest bisher) nirgendwo anders.
Außerdem nett: Auf der Packung klebt ein gut aussehendes Mousepad mit einer holographie-ähnlichen 3D-Darstellung. Nur ein Gimmick, aber trotzdem rundet so etwas ein High-End-Paket (wie es einer Grafikkarte wie der GeForce3 gebühren sollte) gut ab.
Unser Testmodell wurde uns freundlicherweise von Elsa auf der CeBIT 2001 überreicht. Leider stand es uns nur knapp eine Woche zur Verfügung.
Apropos Testmodell: Wir müssen konstatieren, dass es sich bei der uns überlassenen Gladiac 920 noch um eine Vorabversion handelt, denn das Entfernen des Kühlkörpers brachte folgendes zutage:
NV20 – Stepping A3
Unsere Gladiac 920 ist also noch mit einem GeForce3-Chip mit etwas früherem Stepping A3 ausgestattet. Die Massenproduktion wurde bekanntlich mit dem Stepping A5 begonnen und wir dürfen davon ausgehen, dass noch ein paar weitere Steppings folgen werden. Unser Testmodell vertrug aber klaglos (fast) alle losgelassenen Testprogramme, so dass man nicht mehr von einem Beta-Board reden kann. (Mehr zu den aufgetretenen Anomalitäten später.)
Trotzdem handelt es sich hier um ein Pre-Production-Sample, das muss man im Hinterkopf behalten. Die Aktualisierung des Steppings für die Produktion war ja sicher nicht ganz grundlos…
Bevor wir zur Betrachtung der Gladiac 920 selbst kommen, hier ein kleiner Überblick über die letzten High-End-Grafikchips oder Graphics Processing Units (GPUs), wie NVIDIA diese zu nennen pflegt:
Grafikchip | Chiptakt | Speicher | RAM Speed |
GeForce2 GTS | 200 MHz | 32 oder 64 MB DDR SDRAM | 166/333 MHz – 6ns |
GeForce2 Pro | 200 MHz | 64 MB DDR SDRAM | 200/400 MHz – 5ns |
GeForce2 Ultra | 250 MHz | 64 MB DDR SDRAM | 230/460 MHz – 4ns |
GeForce3 | 200 MHz | 64 MB DDR SDRAM | 230/460 MHz – 3.8ns (oder 4ns) |
[Der Grafikspeicher wird mit der erstgenannten Taktfrequenz angesprochen. Durch die DDR Technologie verdoppelt sich aber praktisch der Datendurchsatz, so dass man oft von der als doppelten Taktfrequenz als dem RAM-Takt spricht.]
Rein von den Taktfrequenzen handelt es sich beim GeForce3 also sogar um einen kleinen Rückschritt gegenüber dem bisherigen Top-Modell, der GeForce2 Ultra. Der Trick liegt in den neu eingesetzten Technologien wie der nFiniteFX Engine und der Lightspeed Memory Architecture. Eine genauere theoretische Betrachtung möchte ich mir an dieser Stelle ersparen, exzellente Artikel darüber findet man beispielsweise bei 3D Concept (Pixel Shader und Lightspeed Memory Architecture) oder bei Tom’s Hardware Guide.
Aber auch heutige Spiele sollen von der verbesserten Architektur des GeForce3 profitieren, nicht nur diejenigen, die in einem halben oder einem Jahr erscheinenden und schon mit Blick auf den GeForce3 programmierten Games. So wurde z.B. mit der Crossbar Memory Architecture der Speicherzugriff deutlich intelligenter gestaltet, da durch die Verwendung von vier statt nur einem Memory Controller die Speicherbandbreite besser ausgenutzt werden kann. Dies sollte der Spiele-Performance insbesondere bei hohen Auflösungen und 32bit Farbtiefe zugute kommen.
Außerdem beherrscht nun auch der GeForce3 “Environment Mapped Bump Mapping” (EMBM), was Matrox schon vor einigen Jahren mit dem G400 eingeführt hatte. ATI hat dieses Feature schon seinem Radeon verpasst, so dass wir nun hoffen dürfen, dass auch die Spieleentwickler jetzt EMBM öfter einsetzen.
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