Die erste GeForce3: Elsa Gladiac 920 - Seite 12

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Overclocking

Vom GeForce3 haben wir uns ein hohes Übertaktungspotential erhofft. Und dies aus zwei Gründen. Zum einen wird der Chip in 0,15µ produziert, aber nur mit 200MHz getaktet. Soviel erreichte ein GeForce2 GTS ebenfalls problemlos, wurde aber in 0,18µ produziert. Weiterhin wird teures 3,8ns RAM verwendet. Dieses könnte theoretisch mit rund 265MHz takten. Das Referenzdesign sieht jedoch nur 230 vor, an welche sich Elsa auch hält. Aber wie das so ist: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt! Aber der Reihe nach…
Der Referenztreiber lässt sich wie üblich durch Setzen des Eintrags “CoolBits” in der Registrierung von Windows so beeinflussen, dass in den Anzeigeeigenschaften auch Overclocking-Optionen enthalten sind. Die beiden Regler lassen Taktfrequenzen bis 250/575 MHz zu.


GeForce3 Overclocking
GeForce3 Overclocking

Leider kann man das erwartete Potenzial der Gladiac 920 nicht mal in Ansätzen ausschöpfen. Bei Chiptaktraten bis einschließlich 230 MHz kam es über kurz oder lang zu Abstürzen in Benchmarks und Spielen. Alles oberhalb von 240 MHz Chiptakt führte sofort zu massiven Darstellungsfehlern auf dem Desktop.
Wir werden abwarten müssen, ob dies nur auf das A3-Stepping unseres Testmodells zurückzuführen ist oder ob dies generell für alle GeForce3-Chips gilt.
Auch mit dem Speichertakt hatten wir wenig Erfolg. Obwohl das RAM mit 3,8ns Zugriffszeit theoretisch mindestens 525 MHz vertragen sollte, traten bei höheren Frequenzen als 500 MHz spätestens nach ein paar Minuten deutliche Bildfehler auf.
So mussten wir uns denn mit einer leichten Übertaktung (8,7%) des Speichers unserer Gladiac 920 begnügen.

Jetzt aber zu den Resultaten der übertakteten Elsa Gladiac 920 im Vergleich mit den Standard-Werten, gemessen mit 3DMark2001 bei einer Auflösung von 1024×768 und 32bit Farbtiefe in unserem Athlon 1000 Testsystem:

Benchmark 200/460 MHz 200/500 MHz Steigerung
3DMark2001 4670 4771 2,2%
Game 1 – Car Chase 25,6 26,8 4,7%
Game 2 – Dragothic 37,0 37,5 1,4%
Game 3 – Lobby 37,7 37,7 0,0%
Game 4 – Nature 19,0 20,7 8,9%


Es war ja fast zu erwarten. Bis auf den Nature-Benchmark des 3DMark2001 sind die Steigerungen durch Overclocking praktisch vernachlässigbar.
Interessant aber zu sehen, dass die für mich persönlich schönste und beeindruckendste Szene des 3DMark2001 unmittelbar vom schnelleren Speicher profitiert.

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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