Test-Setup und Stabilität
Bei der Leistungsmessung stellten wir die Probanden
einem AMD Athlon-System mit DDR-RAM und KT266-Chipsatz von VIA gegenüber.
DDR-RAM ist zwar noch geringfügig teurer als SDRAM, die Mehrkosten werden
aber durch die niedrigeren Prozessorpreise von AMD wieder wett gemacht.
Folgende Komponenten kamen zum Einsatz:
i845-Systeme:
- Intel Pentium 4 mit 2GHz, Sockel 478
- 1 Modul 256MB SDRAM PC133 CL2 Infineon
- Elsa Gladiac 511 Geforce 2 MX400 mit 64MB SDRAM
- 30GB UDMA100 Maxtor-Festplatte
- 48x CD-ROM-Laufwerk Cyberdrive
- Intel "boxed" Prozessor-Kühler + Lüfter
AMD-System:
- AMD Athlon C 1,4GHz
- MSI K7T266Pro-R Mainboard, Via-KT266-Chipsatz
- 1 Modul 256MB DDR-RAM PC2100 Crucial CL2,5
- Elsa Gladiac 511 Geforce 2 MX400 mit 64MB SDRAM
- 30GB UDMA100 Maxtor-Festplatte
- 48x CD-ROM-Laufwerk Cyberdrive
- Thermaltake Volcano II Prozessor-Kühler + Lüfter
Beide Systeme wurden mit einer Speicherlatenz von 2T
betrieben, um die maximale Performance aus den verwendeten
Speicherinterfaces zu holen. Das DDR-RAM-Modul von Crucial ist zwar nur
mit einer Latenz von 2,5T spezifiziert, lässt sich aber ohne Probleme mit
2T betreiben.
Folgende Softwareausstattung und Treiberversionen kamen
zum Einsatz:
- Microsoft Windows 2000 Service Pack 2 deutsch
- DirectX V8.0a
- VIA Chipsatz-Treiber 4-in-1 V4.34v (AMD-System)
- Inf-Update und Intel Application Accelerator V1.1 (Intel-Systeme)
- Grafikkartentreiber: nVidia Detonator XP V21.83 WHQL
- VSync Off mittels Powerstrip V2.78
- Bildschirmauflösungen wenn nicht anders angegeben:
1024×768 32bit 100Hz Bildwiederholfrequenz
Die Mainboards mussten folgende Benchmarks durchlaufen:
- SiSoft Sandra 2001 CPU, Multimedia und Memory-Benchmarks
- Quake 3 Arena Demo V1.11 demo001 "Fast" und "High"
- Unreal Tournament V4.36 "utbench"
- Ziff Davis Content Creation und Business Winstone 2001
- MadOnion 3DMark2000 V1.1 (vollständigkeitshalber)
- Vulpine GL Mark V1.1p
Beide Mainboards mussten alle Benchmarks mehrere Male
über Stunden hinweg durchlaufen. Das Shuttle AB30R sowie das AOpen AX4BS zeigten sich dabei überaus stabil und gaben sich niemals die Blöße. Alle – teilweise mehrere Stunden dauernde – Tests wurden ohne Abstürze, Einfrieren oder Blue-Screens durchlaufen.
Viele Mainboard-Hersteller haben sich zur Unsitte
gemacht, den FSB (Front Side Bus) minimal über den Spezifikationen zu
betreiben, um sich Vorteile in Benchmarkcharts zu verschaffen und vorderste
Plätze zu belegen. Wir untersuchten zuerst das AOpen AX4BS mittels WCPUID von
H.Oda, um etwaige Übertaktungsversuche des Herstellers auszuschließen.
Das AX4BS bewies dabei, dass es sich innerhalb der Spezifikationen
bewegte. Im Gegenteil, es lief mit 99.83 MHz hauchdünn unterhalb des
Standardtaktes von 100.00 MHz. WCPUID bescheinigte uns deshalb auch einen
CPU-Takt von 1996.59 MHz anstatt der regulären 2000.00 MHz. Das AX4BS wird
somit geringfügig unterhalb der Spezifikationen betrieben, einen Vorwurf
der Übervorteilung kann man AOpen nicht machen.
Pentium 4-Systeme betreiben den FSB im sog. QDR-Verfahren, was ungefähr einer Vervierfachung
des physikalischen Taktes entspricht. Der FSB wird in diesem Fall also mit
399.32 MHz betrieben (Standard: 400 MHz)

WCPUID Feststellung FSB-Takt AOpen AX4BS
Als nächstes musste das Shuttle AB30R eine reine Weste
beweisen und schnitt dabei nicht ganz so gut ab. Shuttle taktet den
System-Takt mit 100.50 MHz knapp oberhalb des spezifizierten Taktes
von 100.00 MHz. Im QDR-Verfahren ergeben sich somit schon 402 MHz
rechnerischer FSB-Takt. WCPUID bescheinigt aufgrund dessen einen
Prozessor-Takt von 2010.05 MHz. Das Shuttle-Mainboard übertaktet den
2GHz-Prozessor von Hause aus also um ca. 10MHz. Solange sich das Mainboard und
der Prozessor dabei stabil verhalten – was in der Testphase auch
der Fall war – kann man Shuttle keinen Vorwurf machen. Man sollte aber bei
sehr feinfühligen Benchmarks diesen Umstand beachten.

WCPUID Feststellung FSB-Takt Shutte AB30R
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