DDR-RAM von Intel: 10 Boards mit i845D Chipsatz - Seite 2

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Der i845D

i845D NorthbridgeÄußerlich sind i845 und i845D nicht voneinander zu unterscheiden. Beide Chips werden im FCBGA-Package ausgeliefert und sehen den frühen FCPGA-Pentium III sehr ähnlich.
Die Ähnlichkeit der Chips beschränkt sich jedoch nicht nur auf das gleiche Aussehen. Bis auf das geänderte Speicherinterface sind i845 und i845D identisch. Sie sind gleich groß, haben die selbe Pinanzahl, sie verbrauchen exakt gleich viel Strom, sind gleich aufgebaut und haben die selben elektrischen Eigenschaften. Das stärkt die Hypothese, der i845 könne bereits mit DDR umgehen, ganz enorm. Mit dem Erscheinen des i845 mutmaßten einige, Intel hätte die Funktion für DDR-RAM nur abgeschaltet, um nicht gegen die Verträge mit Rambus zu verstoßen. Intel selbst beharrte jedoch darauf, dass der i845D noch nicht fertig sei und noch weitere vier Monate getestet werden müsse.
Wenn der i845D jedoch ein anderer Chip ist als der i845, wieso sind dann die Datenblätter in weiten Teilen praktisch identisch? Und dass der Chipsatz eines 80.000-Mann Unternehmens fast ein halbes Jahr länger getestet werden muss als die Chips von weit kleineren Unternehmen (VIA 2.000 Mitarbeiter), kann man auch niemandem erzählen. Intel hat weit größere Ressourcen, um die Chips nicht nur schnell zu entwickeln, sondern auch schnell zu testen.

Da i845 und i845D also praktisch identisch sind, verweisen wir an dieser Stelle nur auf den Test des i845. Dort sind die technischen Eigenarten des Chips ausführlich erklärt.
Im Unterschied zum i845 kann der i845D jedoch nicht mehr 3GB SDRAM, sondern nur noch 2GB DDR-RAM ansteuern. Die Begrenzung auf 2GB kommt daher zustande, weil der Chip nur noch vier unabhängige Speicherbänke verwalten kann. Üblicherweise sind hochkapazitative Speichermodule in zwei Bänken organisiert. Zur Zeit sind maximal 1GB-Module erhältlich. Daraus folgt, dass die Mainboards mit maximal 2GB bestückt werden können.
Das ist im Übrigen auch bei den Platinen so, die drei DIMMs aufweisen. Dort kann man ebenfalls nur maximal vier Speicherbänke installieren. Stecken also in den ersten beiden Slots schon vier Bänke, kann man den dritten nicht mehr nutzen. Stecken in den ersten beiden Slots zwei Module mit je einer Bank, kann man in den dritten noch ein Modul mit zwei Bänken installieren. Findet der Chipsatz mehr als vier Bänke, kann der Computer nicht gestartet werden.

Drei DIMMs bieten demnach nur vermeintlich größere Flexibilität. In der Regel findet man nur 128MB Module, die in lediglich einer Speicherbank organisiert sind. Inzwischen sind jedoch 256MB-Module Standard, die wiederrum findet man fast ausschließlich in 2-Bank Organisation. Wie man es auch dreht und wendet, in der Regel wird man maximal zwei DIMMs der drei möglichen nutzen können.

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