overclockers.de-Combo
overclockers.de bietet zur Zeit den Pentium 4 in mehrere Combos – bestehend aus Prozessor, Kühler und Mainboard – an. Dabei kann jeweils aus dem Northwood 1600 und 1800 gewählt werden. Bei beiden wird eine Übertaktung um 33% garantiert, was 2133 bzw. 2400MHz entspricht.
Wir liessen uns beide Prozessoren mit dem Enmic 4BCX+ Mainboard schicken. Das Enmic 4BCX+ ist baugleich zum bereits von uns getesteten EPoX 4BDA2+. Selbiges konnte im Test durch seine sehr guten Übertaktungsoptionen und den niedrigen Preis überzeugen. U.a. kann man bei dem Board den FSB übertakten, ohne dabei PCI-, AGP-Slots etc. außerhalb der Spezifikationen zu betreiben. Das ist bei hohen FSB-Taktraten wichtig, da viele Steckkarten empfindlich auf Taktraten oberhalb des Standards reagieren.
Beim Northwood 1600 liefert overclockers.de Intels Retail Kühler mit. Er besteht aus einem massiven Alu-Kühlkörper, auf dem ein vergleichsweise leiser 70mm-Lüfter sitzt. Intel liefert den Kühler mit sämtlichen boxed Prozessoren aus, in Zukunft sogar mit dem 2.4GHz-Modell. Er ist konzipiert worden, um knapp 75W Verlustleistung abzuführen. Theoretisch ist er also durchaus in der Lage, einen übertakteten Prozessor zu kühlen.
Beim Northwood 1800 erschien overclockers.de der Kühler dann aber doch zu schwach. Daher legt man ihm den Thermaltake P4 Volcano 478 bei. Sein Kühlkörper ist zwar kleiner als der des Intel boxed-Kühlers, dafür nutzt er aber einen bedeutend schnelleren Lüfter. Der übertönt dann leider auch alles andere im Rechner.
Da uns der Thermaltake Kühler für die langwierigen Benchmarks zu laut war, setzten wir kurzerhand wieder Intels Kühler ein. Er kühlte den auf 2400MHz übertakteten Northwood so gut, dass es zu keinerlei temperaturbedingten Abstürzen o.ä. kam. Das ist aber auch nicht weiter verwunderlich. Der Northwood verbraucht bei 2400MHz und 1.7V Kernspannung (0.2V Überspannung) maximal 78W. Intel wird jedoch nicht müde zu betonen, dass der Pentium 4 seinen maximalen Verbrauch in der Realität niemals erreicht. Mit erhältlicher Software sei lediglich ein Verbrauch machbar, den man mit dem Thermal Design Point (TDP) kennzeichnet. Dieser liegt beim 2000MHz schnellen Willamette bei 75W. Und für diese 75W ist der boxed-Kühler konzipiert. Wenn er also 75W abführen kann, dann sind 78W für ihn ebenfalls kein Problem. Zumal der übertaktete Northwood wie gesagt nur maximal 78W verbrauchen kann, der in der Realität erreichte Wert wird vermutlich irgendwo bei 60-65W liegen.
Dazu kommt noch, dass wir eine vergleichsweise hohe Kernspannung gewählt haben. 1.7V sind laut overclockers.de in der Regel gar nicht notwendig.
Von overclockers.de erfuhren wir, dass der laute Volcano 478 gewählt wurde, weil man mit Intels Kühler den stabilen Betrieb nicht in allen Lebenslagen garantieren kann. Bei z.B. schlecht belüfteten Gehäusen oder bei Verwendung des am Kühler angebrachten Wärmeleitpads statt -paste gelangt der boxed Kühler schnell an seine Grenzen.
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