Detonator FX Treiber von nVidia

Neuer, angeblich schnellerer Treiber anhand von zwei Grafikkarten getestet

nVidia hat heute eine neue Treiberversion für Grafikkarten mit ihren Chips veröffentlicht. Der neue Treiber nennt sich nun “Detonator FX“, passend zu den aktuellen GeForce FX Karten-Serien, und trägt die Versionsnummer 44.03. Die neue Bezeichnung lässt eine Optimierung vor allem der neuen FX-Grafikkarten erahnen. Die letzte, Ende März herausgebrachte Treiberversion 43.45 hieß noch “Detonator XP“.

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Den neuen Detonator FX gibt es derzeit nur für Windows XP und 2000 (WHQL-zertifiziert für FX-Karten, 18.8 MB) sowie für Windows 98, 95 und ME (18.5 MB). Für Windows NT4 bietet nVidia bisher noch die Version 43.45 an.
Nach Angaben von nVidia ist der neue Detonator FX auf einer GeForce FX 5600 Ultra (zumindest in Unreal Tournament 2003) satte 30% schneller. Wir haben diese Behauptung kurzerhand anhand einer aktuellen GeForce FX und einer verbreiteten GeForce4 Ti Grafikkarte auf den Prüfstand gestellt.

Der Vergleich von Detonator FX (v44.03) und Detonator XP (v43.45) wurde auf einem System mit Pentium 4 3.06GHz, Intel D875PBZ Mainboard (875P Chipsatz), 512MB DDR333 SDRAM und Windows XP Professionell durchgeführt. Für den Test zogen wir zwei Grafikkarten heran: eine MSI GeForce FX 5600 128MB und eine Albatron GeForce4 Ti4200 128MB.
Die Tests mit eingeschaltetem Full Scene Anti-Aliasing (FSAA) und anisotropischer Filterung (AF) wurden unter den höchsten Qualitätsstufen durchgeführt, d.h. bei den Einstellungen “Application“ (v43.45) und “Qualität“ (v44.03).

GeForce4 Ti4200
Benchmark v43.45 v44.03 Differenz
3DMark03 Score 1570 1571 0%
Wings of Fury 110,7 110,6 -0,1%
Battle of Proxycon 9,0 9,0 0%
Troll’s Lair 9,1 9,2 +1%
Jedi Knight II 1024×768 155,9 156,1 +0,1%
1600×1200 97,8 97,9 +0,1%
Unreal Tournament 2003 1024×768 57,7 57,7 0%
1600×1200 32,0 32,0 0%
Quake 3

(1024×768)

Kein FSAA, kein AF 231,5 230,2 -0,6%
FSAA 2x, AF 4x 109,9 135,3 +23,1%
FSAA 4x, kein AF 90,4 95,4 +5,5%
FSAA 4x, AF 8x 68,5 78,8 +15,0%

Die Ergebnisse sind bei normalen Einstellungen trotz Treiberwechsel auf einer GeForce4 Ti4200 praktisch konstant geblieben. Die Leistung des Detonator FX unter FSAA und AF ist jedoch deutlich höher als noch beim Detonator XP.

GeForce FX 5600
Benchmark v43.45 v44.03 Differenz
3DMark03 Score 2579 2671 +3,6%
Wings of Fury 123,1 123,5 +0,3%
Battle of Proxycon 13,6 14,7 +8,1%
Troll’s Lair 14,2 15,3 +7,7%
Mother Nature 13,2 13,1 -0,8%
Jedi Knight II 1024×768 157,5 154,4 -2,0%
1600×1200 99,4 84,7 -14,8%
Unreal Tournament 2003 1024×768 50,7 51,3 +1,2%
1600×1200 26,7 27,3 +2,2%
Quake 3

(1024×768)

Kein FSAA, kein AF 226,5 214,1 -5,5%
FSAA 2x, AF 4x 128,5 134,9 +5,0%
FSAA 4x, kein AF 110,0 116,1 +5,5%
FSAA 4x, AF 8x 87,7 91,9 +4,8%
FSAA 8x, AF 8x 32,9 31,4 -4,6%

Auf einer GeForce FX 5600 gab es dagegen größere Leistungsunterschiede zwischen den Treiberversionen. Meistens liegt der Detonator FX im Plus, vereinzelt gibt es aber auch Einbußen, primär bei den OpenGL-Spielen.
Auch bei dieser Grafikkarte ist die Performance bei erhöhter Bildqualität höher, bis auf die Ausnahme bei FSAA 8x und AF 8x.

Insgesamt liefert der Detonator FX in diesem Kurztest ein gemischtes Ergebnis ab. Viel falsch macht man mit dem neuen Treiber nicht, vor allem nicht, wenn man Kantenglättung und anisotropische Filterung bevorzugt. Ein zwingender Grund zum Einsatz des Detonator FX ließ sich aber auch nicht finden.

Quelle: Hartware-Forum

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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