Vier Boards mit KT600 und nForce2 Ultra 400 - Seite 7

Albatron KX18D Pro II – Fortsetzung

Layout
Hier gibt es leider ein paar kleinere Kritikpunkte, die das bisher so positive Gesamtbild etwas trüben.
Als erster und wichtigster Kritikpunkt wäre ein Kondensator zu nennen, welcher der dem I/O-Panel zugewanden Ecke des Sockels zu nahe steht. Wie auf dem Bild zu erkennen, passt unser Thermalright AX7 nur dank einer Aussparung im Kühlkörper auf das Board. Andere, vergleichbar große Kühler haben diese Aussparung aber nicht, und würden damit auf dem KX18D Pro II nicht zu gebrauchen sein.

Kondensatorproblem

ATX-Stromanschluss

Des Weiteren wäre zu bemängeln, dass der ATX-Power-Stecker – wie so oft – zwischen Northbridge und I/O-Panel, inmitten einer Reihe von Kondensatoren verborgen liegt. Dies hat zur folge, dass das Netzkabel um den CPU-Kühler herum geführt werden muss und somit im Luftstrom eventueller Gehäuse- oder absaugender Netzteillüfter liegt.
Es gibt aber auch andere Punkte, an denen Albatron alles richtig gemacht hat. So liegen z.B. die Stecker für FDD und HDD schön hoch und sind damit auch mit kurzen Kabeln in größeren Gehäusen besser erreichbar. Diese Kabel blockieren dann auch nicht den Lufteinstrom von eventuell vorne angebrachten Lüftern. Weiterhin fällt auf, dass das Board sehr gut leserlich beschriftet wurde. So ist es nahezu ohne Handbuch möglich, alle Stecker und Jumper zu identifizieren.
Ein Punkt an dem sich die Gemüter scheiden dürften, ist der Aktiv-Kühler auf der Northbridge. Die einen legen mehr Wert auf absolute Ruhe, während den anderen die eventuell höhere Stabilität bei Übertaktungsversuchen entgegen kommt.

BIOS
Das BIOS des Albatron Boards lässt keine Wünsche offen. Der Front Side Bus ist zwischen 100 und 300 MHz, die VCore-Spannung zwischen 1,100 und 2,650 Volt frei wählbar. In Kombination mit einem Multiplikator zwischen 5 und 24 ist damit so ziemlich alles machbar.
Die Speicherfrequenz ist – wie bei allen bisher von uns getesteten nForce2 Boards – nicht völlig frei, sondern nur in Form einer DDR:CPU Ratio einstellbar. Diese reicht beim KX18D ProII von 1,00-4,00.
Weiterhin wären noch anzuführen: AGP-Frequency 50-100 MHz, DDR-Voltage 2,7-3,0 Volt, AGP-Voltage 1,5-1,8 Volt und eine zwischen 1,6 und 1,9 Volt einstellbare Chipset-Voltage. Im Falle der Erhöhung der Letztgenannten mag sich der aktive NB-Kühler vielleicht als sinnvoll erweisen.

Fazit
Das Warten hat sich gelohnt! Albatron hat mit etwas Verspätung seine Hausaufgaben gemacht und ein attraktives nForce2 Ultra 400 Mainboard auf den Mark gebracht. Der einzige erwähnenswerte Schwachpunkt ist der besagte Kondensator neben dem Sockel. Dieser stört aber auch wirklich nur die, die einen Kühler-Koloss ihr Eigen nennen.
Insgesamt hinterlässt das KX18D Pro II einen sehr guten Eindruck und erhält eine klare Empfehlung sowie die Auszeichnung als Hartware Top Product!