GeForce 6800 Ultra vs. Radeon X800 XT PE - Seite 8

Anzeige

Treiber und 3Dc

Der zum Testzeitpunkt aktuelle Referenztreiber ATI Catalyst 4.4 ließ sich mit der Radeon X800 XT PE nicht installieren,
weil er nicht erkannt wurde. ATI lieferte jedoch einen Beta-Treiber mit, bei dem sich offenbar um eine Vorabversion
des mittlerweile auch offiziell erhältlichen Catalyst 4.5 handelte.


Catalyst 4.4

Catalyst 4.5 Beta

Der Beta-Treiber erkannte die neue Grafikkarte völlig korrekt und wies sogar die Speicherbausteine richtigerweise als
GDDR3 SDRAM aus.


Treiberdetails, z.B. 256MB DDR3

SmoothVision noch 2.1, nicht HD

Noch nicht korrekt erkannt wurde aber der als ”SmoothVision HD” bezeichnete Feature-Set der 3D-Fähigkeiten der
Radeon X800 Serie. Hier wies der Treiber noch ”SmoothVision 2.1” aus, was man noch von den aktuellen Radeon 9×00
Karten kennt. Oder nehmen es die Treiberentwickler von ATI damit etwa nicht so genau wie die Marketing-Abteilung?
Die Unterschiede zwischen der neuen und der bisherigen Generation sind – abgesehen von der neuen SmoothVision
Bezeichnung – zugegebenermaßen auch nicht besonders groß. Neu hinzugekommen ist im Prinzip lediglich ‘3Dc”.
”Temporal Anti-Aliasing”, das automatische Zu- und Abschalten höherwertiger Kantenglättung bei ausreichender
Bildwiederholfrequenz, soll künftig durch neue Treiberversionen auch auf älteren Grafikkarten einsetzbar sein, wenn
diese mindestens auf einem R300 Chip basieren. Deshalb kann man es kaum als zum R420 Grafikchip gehörendes
Feature bezeichnen.

ATI Radeon X800 XT Platinum Edition

3Dc ist eine Weiterentwicklung der Texturkompression DXTC und laut ATI Teil der nächsten DirectX-Version 9.0c.
In sogenannten ”Normal Maps” werden Höheninformationen von Texturen gespeichert, so dass diese nicht nur flach
erscheinen, sondern ausgeprägte Strukturen besitzen können (Bump-Mapping). Diese Nomal Maps benötigen bei aufwändigeren
Texturen allerdings recht viel Speicher, deshalb bieten es sich an, diese zu komprimieren. Mit herkömmlichen Verfahren
kam es hier jedoch zu blockigen Artefakten. 3Dc merzt diese Fehler aus. Der dieses Feature unterstützende Grafikchip
(Radeon X800) kann die komprimierten Normal Maps intern sehr schnell – laut ATI ohne Performance-Verlust – entpacken und so die
verbesserten Bildinformationen verwenden.

Nach Angaben von ATI ist es für die Entwickler von Spielen und Anwendungen sehr einfach 3Dc zu unterstützen, insbesondere
wenn diese bereits Normal Maps verwenden. Die entsprechenden Tools stellt ATI zur Verfügung. Auch bereits ausgelieferte
Programme können relativ einfach nachträglich mit diesem Feature versehen werden.
ATI sieht bis Ende des Jahres Normal Maps als eines der Standard-Features von Spielen. Games wie Half-Life 2, Doom 3,
Far Cry und Serious Sam 2 unterstützen diese bereits, so dass man auch mit einer breiten Akzeptanz von 3Dc rechnet.

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert