Zwei Coolermate Lüftersteuerungen - Seite 5

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Commander 7 – Fortsetzung

Funktionen / Bedienung

Die Funktionen stellen den Leo komplett in den Schatten: 7 verschiedene Lüfter
können entweder manuell oder vollautomatisch gesteuert werden. Hierzu speichert
das Gerät individuell einstellbare Grenzwerte für alle 4 Temperaturen.
Die 4 Temperaturfühler sind die selben wie beim Leo, allerdings hat man
die Bezeichnungen etwas variiert. Der Sensor "Netzteil" ist dem Sensor
"Grafikkarte" gewichen, durchaus sinnvoll, wie ich finde.

Das große Display zeigt alle 4 Temperaturen zugleich an und die 7 Drehzahlen
im 5-sekündigen Wechsel. Die Kabel sind auch hier die mit den gewohnten
dreiadrigen Anschlüssen. Im Gegensatz zum Leo kann das Gerät aber
nicht mit Lüftern umgehen, die kein Tachosignal liefern. Es ist quasi "nicht
primitiv genug". Beim Rechnerstart springt der Lüfter an, verstummt
aber nach ein paar Sekunden komplett, wohl, weil die Automatik kein Signal empfängt
und davon ausgeht, es wäre kein Lüfter vorhanden. Sehr schade, damit
entfällt leider die Option, Grafikkartenlüfter wie z.B. aus der NV
Silencer Serie zu regeln. Hier sei kurz erwähnt, dass die zweipoligen
Lüfterkabel auch nicht perfekt in die dreipoligen Anschlüsse der FCU
passen, aber es geht (der Tacho-Pin bleibt frei). Leider funktioniert dieser
kleine Trick aber nur beim Silverleo.

Zusätzlich zu diesen 2 Grundfunktionen kann das Gerät auch noch den
Power und den Reset-Taster des PCs komplett sperren, sowie Festplattenaktivität
und die Lautstärkepegel des linken und rechten Kanals anzeigen. Für
erstere gibt es spezielle Kabel, die mit dem Mainboard und den Tastern am PC-Gehäuse
verbunden werden. So funktionieren die "alten" Knöpfe und Anzeigen
weiterhin. Die zwischengeschaltete FCU kann nun aber per Tastendruck die Knöpfe
sperren, so dass sich der PC nicht mehr versehentlich ausschalten oder resetten
lässt. Die Audio-Kabel werden an einen Anschluss am Mainboard oder CD-ROM
angeschlossen (falls vorhanden).
Wenn man diese Funktion nicht wünscht,
sollte man die Kabel gut zusammenbinden, denn sie sind sehr empfindlich. Einfaches
Berühren der nicht angeschlossenen Kabel löst schon Ausschläge
im Display aus. Zudem konnte das Gerät im Test nicht zur Zusammenarbeit
mit einem CD-ROM Laufwerk überredet werden. Immerhin ist es nicht mehr
so hochempfindlich, wenn es erstmal irgendwo angeschlossen ist.

Auch eine Alarmfunktion ist vorhanden, die sich durch Piepsen und einem rot
gefärbten Display solange deutlich bemerkbar macht, bis die Fehlerquelle
(Lüfter bzw Sensor wird im Display angezeigt) beseitigt ist.

Sind einmal alle Kabel verbunden und der Rechner gestartet, kann man per Set-Taste
die Uhrzeit und die Grenzwerte einstellen. Hier hätte der Druckpunkt der
Tasten ein wenig weicher ausfallen können. Die Metall-Knöpfe am Silverleo
gefielen da besser, dafür sind hier auch die Knöpfe beleuchtet.
Ein weiterer Knopf wechselt vom Automatikmodus in den manuellen Modus. Automatik
bedeutet, die Lüfter drehen erstmal alle ganz wenig, bis sich einer der
Temperatursensoren seinem Grenzwert nähert, dann wird der entsprechende
Lüfter hochgeregelt. Im manuellen Modus kann man per up/down-Knopf einen
Lüfter anwählen und dessen Drehzahl dann mit dem großen Rad
einstellen. Dieses ist deutlich präziser als beim Leo, die einzelnen Stufen
rasten spürbar ein. Hier gibt es allerdings konzeptbedingt keinen Anschlag
beim maximalen bzw. minimalen Wert. Dafür hat man eine Balkengrafik im
Display, die den aktuellen Stand des Lüfters anzeigt. Das Rad lässt
sich merkwürdigerweise auch eindrücken, ohne dass dadurch irgendeine
Funktion ausgelöst würde.

Noch kurz ein paar Worte zum Display: Die 4 Temperaturwerte gruppieren sich
rechts um einen kleinen LCD-Vulkan (möge es im PC nie so heiss werden…).
Links gibt es eine etwas schwierig zu lesende Uhr mit analogem Minutenzeiger
und digitaler Stundenanzeige. In der Mitte findet man die Balkengrafiken für
alle 7 Lüfter, die Drehzahl des aktuellen Lüfters, das Festplattensymbol
(welches komischerweise eher aussieht wie ein Symbol für LAN-Aktivität)
sowie eine kleine Lüfteranimation.

Ärgerlich: Das Gerät hat eine integrierte Batterie, die das Datum
und die eingestellten Grenzwerte speichert. Die Drehzahlen der Lüfter im
manuellen Modus werden aber nicht gespeichert. Beim Neustart heulen alle 7 Lüfter
mit vollen 12 Volt auf und müssen manuell nachgestellt werden.

Fazit

Der große Bruder des Silverleo bietet eine Fülle an Funktionen.
Diese Komplexität bringt aber auch seine Nachteile mit sich. Speziell die
Inkompatibilität zu Lüftern ohne Tachosignal und das fehlende Speichern
der einzelnen Drehzahlen schmälern den sonst guten Eindruck des optisch
sehr ansprechenden Gerätes etwas. Auch der Kabelsalat im Rechner vervielfacht
sich. Den Coolermate Commander 7 sollte also nur kaufen, wer von den Funktionen wirklich
profitiert.

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