Microsoft hat schon häufig seine Monopolstellung ausgenutzt, um konkurrierende Technologien vom Markt zu drängen. So verschwand der Browser „Netscape-Navigator“ fast vollständig von der Bildfläche, als Microsoft den Internet-Explorer fest in Windows integrierte. Glaubt man den Befürchtungen von OpenGL.org, so könnte dem 3D-Industriestandard OpenGL ein ähnliches Schicksal widerfahren. Grund für diese Annahme sind die Pläne seitens Microsofts, in Windows Vista OpenGL nur über Direct3D laufen zu lassen.
Die Organisation spricht von möglichen Leistungseinbußen von bis zu 50% gegenüber einer nativen Implementierung. Desweiteren würde OpenGL in der Version 1.4 eingefroren, Erweiterungen seinen dann nicht mehr möglich.
Der Grund für dieses Vorgehen von seitens Microsoft scheint eine weitere Forcierung hauseigener Standarts zu sein. Spieleentwickler würden OpenGL nicht mehr in Betracht ziehen, wenn unter Direct3D die Framerates doppelt so hoch sind. Dies würde dann auch ein Hindernis für die Portierung moderner Spiele auf Linux darstellen. Spiele wie Unreal Tournament 2004 oder Doom3 konnten dank OpenGL sowohl in Windows- als auch in Linuxversionen erscheinen.
Ironie am Rande: Wer derzeit versucht, unter Linux Direct3D Anwendungen auszuführen kommt an Cedega oder Wine nicht herum. Beide übersetzen die Direct3D Grafikfunktionen nach OpenGL…
Quelle: Eigene
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