Xbox 360 Controller am PC - Seite 6

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Need for Speed: Carbon

Kategorie: Rennspiele
Hersteller: Electronic Arts
Offizielle Website des Spiels

Spielebewertung:
Musste man auf den zweiten Need for Speed Teil noch jahrelang warten, erscheint nun auch das beliebte Rennspiel aus dem Hause EA turnusmäßig in jedem Herbst.
Am Anfang des Spiels kehrt der Spieler in seine alte Heimatstadt zurück und zerstört bei einer ersten Verfolgungsjagd im Nu seinen geliebten BWM M3 GTR. Für einen gewissen Darius, dem man angeblich Geld schuldet, soll man nun die Stadt erobern, deren Stadtteile in Gebiete verschiedener Crews unterteilt sind.
Neu im Spiel sind insbesondere das Führen einer eigenen Crew, die Eroberung und Verteidigung der eigenen Territorien, Canyon-Rennen, die Unterteilung der Fahrzeuge in die drei Typen „American Muscles“, „Exoten“ und „Tuner“ sowie jeweils drei Leistungsstufen. Das Autosculpt Tool soll für fast unbegrenztes Optik-Tuning-Vergnügen sorgen.
Hauptziel des Spiels ist es, alle Stadtteile zu erobern und dabei mehr über die merkwürdigen Geschehnisse in der Vergangenheit zu erfahren. Das geht nicht unbedingt allein und deshalb braucht man ein Team. Neue Teammitglieder findet man im Laufe des Spiels und sie unterscheiden sich in Blocker, Scout und Schlepper. Blocker rammen unliebsame Gegner von der Strecke, Scouts erkundschaften Abkürzungen und Schleppern folgt man im Windschatten, um schneller auf Höchstgeschwindigkeit zu beschleunigen. Leider kann man aber maximal ein Crew-Mitglied ins Rennen nehmen. Duelle muss man ganz alleine fahren.
Neues Spielelement ist das Erobern und Verteidigen von Territorien. Das erfolgt über Rennen. Hat man über 50 Prozent der meist drei bis vier Rennen in einem „Block“ gewonnen, gehört er einem selbst. Jeder Stadtteil wird von einem eigenen Boss kontrolliert, den man persönlich herausfordern muss, sobald er gebietlos geworden ist.
Hier kommen die neuen Canyon-Rennen ins Spiel. Gegen die Bosse fährt man je ein Rennen in der Stadt und eines in den Bergen. Canyon-Rennen werden in der Regel zwei Mal gefahren, damit jeder einmal Führer und der andere Verfolger ist, wobei der Spieler immer als Verfolger startet. Ziel ist es nun Punkte zu sammeln, indem man dem Führer schön auf den Fersen bleibt. Dann wird man selber verfolgt und muss sein Punktekonto verteidigen, dieses verringert sich nämlich, je näher der Gegner an einen Selbst heran kommt. Sofort gewonnen hat der Verfolger wenn er überholt und zehn Sekunden in Führung bleibt oder wenn der Führer einen zu großen Vorsprung herausfährt. Das Fordernde an diesem Renntyp ist aber, das die Kurven Leitplanken besitzen, die etwas marode sind. Fährt man zu schnell in die Kurve, fällt man in die Tiefe. Das Rennen ist dann vorbei.
Indirekt neu im Spiel sind die Fahrzeugtypen. Die American Mucles beschleunigen dank starker Motoren jenseits von Gut und Böse, die Exoten haben ihre Stärken in der Endgeschwindigkeit und die Tuner sind besonders gut im Handling. Auch bei EA scheint nun angekommen zu sein, das ein Renault Clio, auch wenn er sonst wie aufgemotzt wird, nie mit einem Porsche Carrera GT oder Mercedes SLR mithalten kann. Zu diesem Zwecke wurden die einzelnen Fahrzeuge im Spiel nun in drei Leistungsklassen unterteilt. Fährt man gegen Fahrzeuge einer höheren Klasse, ist man in Need for Speed: Carbon gezwungen, ein neues Fahrzeug zu erwerben.
Das wahrlich neue Feature, das wohl einigen Bastlern Tage und Wochen kosten wird, heißt Autosculp. Damit lassen sich alle möglichen Tuningteile wie Spoiler, Schürzen und Felgen individuell über mehrere Zonen anpassen. Man bestimmt von nun an selbst wie hoch, wie breit und in welchem Winkel ein Spoiler montiert wird. Tuningfans werden Ihre wahre Freude haben.

Grafisch hat sich kaum etwas am Spiel verändert. Die Rennen finden allesamt nachts statt, so dass die Fahrzeuge nun noch mehr in Glanz und Gloria der Neon-Beleuchtung erscheinen.
In Sachen Gameplay gibt es teilweise erhebliche Unterschiede.
Statt einfach nur Bosse platt zu machen, muss man beim neusten EA Rennspiel eine dreiköpfige Crew aufbauen und Bezirke erobern. Die Mitglieder der Crew kann man aber nicht selber suchen, sondern sie melden sich im Laufe des Spiels beim Spieler. Sie bringen je einen Karriere- und einen Rennbonus mit sich, der wirkt, wenn die jeweilige Person aktiv als Rennpartner eingeteilt ist. Im Rennen können die Jungs und Mädels zwar über Sieg oder Niederlage entscheiden, aber wohl eher weniger im Sinne des Erschaffers. Die Kollegen haben nämlich teilweise die Angewohnheit, einem davon zu fahren oder ihren Boss gar im Eifer des Gefechts von der Strecke zu schubsen. Nach etwas Training hat man die Kollegen zwar gut im Griff, aber davonfahren tun sie einem trotzdem mehr als einmal. Gott sei Dank gewinnt man aber auch, wenn ein Teammitglied als Erster über die Ziellinie saust. Das Erobern der Territorien ist zwar ein netter Ansatz, aber ebenso wie die Idee der Crew nur ungenügend umgesetzt.
Die Polizei spielt bei Carbon eine untergeordnete Rolle und lässt sich, wenn man überhaupt mal verfolgt wird, verglichen mit Most Wanted auch relativ zügig wieder abschütteln.
Die normalen Teilnehmer der Straßenverkehrs wurden nur marginal aufpoliert. Sie sehen zwar nun teilweise etwas besser aus und fahren schneller als beim Vorgängerspiel. Wirklich hübsch sind sie aber immer noch nicht.
Auch am Streckenrand hat sich nur wenig getan. Es scheint etwas mehr Gegenstände zu geben, die man umfahren kann. Ab und zu sind Autos auf Parkplätzen zu sehen, die man auch wegschubsen kann und auch einige neue, originelle Polizeiblocker mehr wie etwa einen Dinosaurier und Gasleitungen gibt es nun.

Insgesamt betrachtet ist das NFS:Carbon zwar nur ein milder Aufguss von NFS:Most Wanted mit guten, aber mangelhaft umgesetzten Neuerungen, allerdings heißt das nicht, dass das Spiel schlecht ist. In der Tat ist es ein sehr gutes Rennspiel, das für viel gute Laune sorgt. Wer nur auf Rennen fahren aus ist, dem mag es zwar mit seinen etwa zehn bis fünfzehn Stunden Spielzeit für die Karriere und den etwa zehn Stunden für die Herausforderungen zu kurz erscheinen, aber das Spiel kann schließlich auch online gespielt werden. Wer wirklich auf Autotuning steht, der wird dank Autosculp auf jeden Fall auch langfristig Spaß an Need for Speed: Carbon haben.

Praxistest:
Microsofts Xbox 360 Controller für Windows wird vom neuesten Need for Speed Teil makellos erkannt. Auch wenn das Eingabegerät nach Spielstart anschlossen wird, steht es sofort zur Verfügung. Der Controller wird zudem – ähnlich der Konsolensteuerung – fast perfekt vorkonfiguriert. Merkwürdigerweise sind manche Belegungsoptionen wie der Wechsel der Kamera aus dem Konfigurationsmenü verschwunden. Umschalten geht nun nur noch per Tastatur und auch hier nur für Insider, die aus NFS:Most Wanted wissen, das dies per „c“ erfolgt.
Im Spiel macht der Controller keine Probleme. Da es keine Drag-Rennen mehr gibt, spielt sich Carbon perfekt mit dem Xbox 360 Controller.

Ergebnis: 10 von 10 Punkten

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