Praxistest
Bevor wir uns dem Klangtest widmen, wollen wir einen Blick auf den Tragekomfort des H2 werfen. Wie beschrieben hat Raptor Gaming sein neues Headset mit einem sich selbst- justierenden Bügel eingestellt.
Dies hat den Vorteil, dass der Kopfhörer schnell aufgesetzt werden kann und gleich den richtigen Anpressdruck hat. Die Ohrmuscheln sind außerdem beweglich, womit sie sich jeder Kopfform gut anpassen. Die Muscheln schließen nach Außen gut ab, so dass eine natürliche Geräuschdämmung in angemessenem Umfang gegeben ist.
Der H2 lässt sich insgesamt nicht zuletzt wegen seines geringen Gewichts sehr angenehm tragen und stört auch bei längeren Filmen oder Spieleabenden nicht. Nicht ganz ideal ist allerdings das erwähnte Synthetikmaterial, welches als Polsterüberzug hergenommen wurde. Im Gegensatz zu etwas rauerem Material oder gar Stoff kommt man darunter leicht ins Schwitzen. Bewegt man den Kopf, so kommt das H2 außerdem schnell ins Rutschen – dies liegt sowohl am insgesamt eher mäßigem Anpressdruck als auch dem sehr glatten Polsterüberzug der Ohrmuscheln.
Klangtest
Raptor Gaming preist das H2 im Wesentlichen für den Spiele- und Filmeinsatz an. Beide Kategorien haben wir getestet und zudem auch gehört, wie sich das Gamer-Headset in Sachen Musik schlägt.
Grundsätzlich liefern die insgesamt sechs Lautsprecher einen ordentlichen Raumklang, der sowohl in Spielen, als auch beim DVD-Schauen zur Geltung kommt. Verglichen mit einem echten 5.1-Lautsprechersystem hat der H2 jedoch – wie im Übrigen jeder Kopfhörer – das Nachsehen: Ein reales Surround-Erlebnis kann ein Kopfhörer nun mal nicht bieten. Dennoch ist das Ergebnis überzeugend und führt zu einem deutlich besseren Klangerlebnis, als wenn lediglich ein Stereo-Kopfhörer verwendet würde. Im Vergleich mit völlig virtuell erzeugtem Raumklang auf einem Stereo-Kopfhörer hat das H2 die Nase vorn. Allerdings sind besonders in Filmen die Unterschiede oft gering.
Alleine betrachtet ist der Klang des H2 als guter Durchschnitt zu bewerten. Das Headset profitiert davon, dass neben dem Bass auch Front-, Rear- und Center-Speaker separat reguliert werden können. Damit lassen sich knackige Bässe in Verbindung mit kräftigen Mitten einfach realisieren. Entsprechend kommt man auch beim Musikhören mit diesem Headset auf seine Kosten, wenngleich es natürlich nicht mit einem richtig guten Stereo-Kopfhörer mithalten kann. Hierfür ist der Klang insgesamt nicht klar genug und klingt stellenweise etwas zu wenig abgegrenzt.
Gut ist die Leistung hingegen in Spielen und Filmen, da hier nicht wie in der Kategorie „Musik“ auf jedes klangliche Detail geachtet werden muss. Hier zählt ein insgesamt stimmiger Klang aus in allen Bereichen pegelfesten Membranen – das kann Raptor Gamings H2 bieten, womit es sich ohne größere Einschränkungen für den Spiele- und DVD-Einsatz eignet. Schön zur Geltung kommen schließlich bei Filmen gesprochene Dialoge, welche bei Kopfhörern nicht selten etwas leise ausfallen können, während andere Geräusche gleichzeitig zu laut sind.
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