GeForce GTX 480 - Seite 13

Das Nvidia-Flaggschiff im Vergleich u.a. mit Radeon HD 5850 CrossFire

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Tests: CUDA & PhysX

Nvidia betont bei seiner neuen Generation gern die Vielseitigkeit und die vielen Features abseits von Gaming. Deshalb haben wir wie bei der GeForce GTX 470 zusätzlich eine Reihe kleinerer Einzeltests mit der GeForce GTX 480 durchgeführt.

Ganz neu ist die Version 2.0 des Unigine Heaven Benchmarks, der DirectX 11 unterstützt und auf einer Game-Engine beruht, die allerdings noch so gut wie gar nicht im praktischen Einsatz ist. Der Test verwendet in hohem Maße Tessellation, so dass GeForce GTX 470 und 480 im Vorteil sein müssten, wenn es nach den Aussagen von Nvidia geht. Getestet wurde in 1680×1050 mit Tessellation natürlich aktiv.

Unigine Heaven

Intel Core i7 965, Intel X58, 6 GByte, Windows Vista

1680×1050
GeForce GTX 480
GeForce GTX 470
Radeon HD 5850
50,5
40,5
31,8

Im Unigine Heaven Benchmark ist die GeForce GTX 480 ca. 25 Prozent schneller als die GTX 470, die wiederum rund 27 % vor der Radeon HD 5850 liegt.

In eine andere Richtung geht der Benchmark mit dem Spiel Dark Void. Hier dreht sich alles um PhysX, die Grafikchip-beschleunigte Physikbeschleunigung. Getestet wurde in 1920×1200, verglichen wurde mit der GeForce GTX 285, einmal mit und einmal ohne PhysX, um den Unterschied der PhysX-Beschleunigung deutlich zu machen.

Dark Void

Intel Core i7 965, Intel X58, 6 GByte, Windows Vista

PhysX Low
GeForce GTX 480
GeForce GTX 470
GeForce GTX 285
67,7
57,7
40,0
PhysX Off
GeForce GTX 480
GeForce GTX 470
GeForce GTX 285
201,9
165,6
152,2

Zunächst muss man festhalten, dass Dark Void enorm an Leistung verliert, wenn man PhysX aktiviert. Ob dem Spieler es das überhaupt wert ist?
Auf der anderen Seite kann man sehen, dass GeForce GTX 470 und 480 PhysX sehr viel schneller verarbeiten kann als die GTX 285. Ohne PhysX ist die 480 knapp 33 % schneller als die 285, mit PhysX beträgt der Vorsprung aber enorme 69 Prozent.

Dieses Ergebnis wird auch vom Nvidia-eigenen “Raging Rapids Ride” bestätigt, einem speziellen Demoprogramm für PhysX, bei dem ein kleines Boot durch einen schmalen Fluss fährt (und springt). Auch hier wurde in 1920×1200 gemessen.

Raging Rapids Ride

Intel Core i7 965, Intel X58, 6 GByte, Windows Vista

1920×1200
GeForce GTX 480
GeForce GTX 470
GeForce GTX 285
56,0
47,0
26,5

In diesem kleinen Testprogramm ist die GeForce GTX 480 mehr als mehr als doppelt so schnell wie die GTX 285.

Folding@Home dürfte den meisten PC-Enthusiasten bekannt sein. Damit kann man Wissenschaftlern bei der Erforschung des Verhaltens der körper-eigenen und bei Fehlverhalten für zahlreiche Krankheiten verantwortlichen Proteinen helfen, indem man seine Rechenleistung von Prozessor oder Grafikchip zur Verfügung stellt. Nvidia stellte kurz vor dem Ende der Testzeit eine Beta-Version des Folding@Home Programms zur Verfügung, das die neuen GeForce Grafikkarten unterstützt. Die Berechnungen finden dabei ausschließlich auf dem Grafikchip statt, der Prozessor wird nicht belastet und steht für andere Aufgaben zur Verfügung. Wir haben verschiedene Berechnungen getestet und dabei GeForce GTX 470 und 285 gegenübergestellt. Diese Beta-Version läuft leider nicht auf ATI Radeon Karten. Gemessen wurde die Performance in “ns/day”. Das ist die Zeit in Nanosekunden, die das wirkliche Protein dafür benötigt, was das System in einem Tag berechnet.

Folding @ Home

Intel Core i7 965, Intel X58, 6 GByte, Windows Vista

lambda
GeForce GTX 480
GeForce GTX 470
GeForce GTX 285
332,3
274,3
224,4
spectrin
GeForce GTX 480
GeForce GTX 470
GeForce GTX 285
13,4
10,8
9,2
villin
GeForce GTX 480
GeForce GTX 470
GeForce GTX 285
654,6
617,1
520,5

In Folding@Home liegt der Vorsprung der GeForce GTX 480 vor der GTX 470 zwischen 6 und 24 % und vor der GTX 285 bei 26 bis 48 Prozent.
Wie bei der GeForce GTX 470 hat das allerdings auch seinen Preis. Die Leistungsaufnahme des Gesamtsystems stieg während der Berechnungen von Folding@Home mit der GeForce GTX 480 auf bis zu 414 Watt und während die GeForce GTX 285 dabei nicht signifikant lauter wurde, fing die 480 zwischendurch tatsächlich regelrecht zu brüllen an. Der Lüfter drehte auf enorme 3600 Upm, ohne allerdings die Chiptemperatur zu senken, sondern lediglich, um sie bei 90°C zu halten.
Wirklich praktikabel ist Folding@Home auf GeForce GTX 470 und 480 in dieser Form nicht.

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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