Display & Kamera
Huawei nutzt für sein Ascend P1 ein Super-AMOLED-Display mit 4,3 Zoll Diagonale und einer Auflösung von 960×540 Bildpunkten auf Basis der umstrittenen PenTile-Technik, wie sie beispielsweise auch im Samsung Galaxy S III zum Einsatz kommt. Im Klartext heißt das, dass kein „echtes“ RGB-Layout vorliegt, sondern mehr grüne als blaue und rote Subpixel vorhanden sind. Während sich dies beim S III aufgrund der hohen Auflösung kaum bemerkbar macht, erkennt man beim P1 bei genauerem Hinsehen tatsächlich, dass die Schrift zum Teil ausfranst.
Weiterer Nachteil: Sicherlich ist die Farbgebung bei AMOLED-Displays Geschmackssache, denn viele Anwender mögen den knalligen, quietschbunten Look. Während man beim S III allerdings die Wahl zwischen verschiedenen Farb-Modi hat, ist man beim Ascend P1 auf eine sehr unnatürliche Voreinstellung festgelegt. Nutzern, die LCD-Bildschirme gewohnt sind, ist deswegen anzuraten, das Display des Ascend P1 unbedingt vor dem Kauf auszuprobieren. Nicht jeder wird mit der künstlichen Farbwiedergabe warm werden.
Die Helligkeit stellt dagegen absolut kein Problem dar und auch im Außeneinsatz ist das Display selbst bei geringen Helligkeitseinstellungen überraschend gut lesbar. Die übliche Schwäche von AMOLED-Displays fällt somit kaum ins Gewicht, denn bei moderater Sonneneinstrahlung reicht die Bildschirm-Helligkeit vollkommen aus, um die dargestellten Inhalte zu erkennen. Schade, dass Huawei nicht die für High-End-Modelle mittlerweile gängige Auflösung von 1280×720 Bildpunkten genutzt hat, dann stünde das Display der Konkurrenz von HTC und Samsung im Grunde in nichts nach.
Für die Kamera lässt sich Huawei nicht lumpen und setzt auf 8 Megapixel mit BSI-Sensor und LED-Blitz. Bei ausreichend Beleuchtung entstehen sehr schöne Schnappschüsse. Modische Funktionen anderer High-End Smartphones wie HDR und Serienbildaufnahmen hat auch das Ascend P1 an Bord. Darüber hinaus hat die Kamera-App jede Menge spaßiger Filter an Bord (siehe Beispielbild), die experimentierfreudige Hobby-Fotografen zum Ausprobieren einladen.
Ein Nachteil der Kamera ist der langsame Autofokus, der gerade bei schlechten Lichtverhältnissen zur Trödelei neigt. Auch die Schärfe der Bilder ist niedriger als bei Konkurrenzmodellen und bewegt sich für aktuelle Smartphone-Kameras nur im Mittelfeld. Die Farbdarstellung überzeugt hingegen und weiß zu gefallen. Wer es darauf anlegt, kann übrigens auch mit der 1,3-Megapixel-Frontkamera Selbstporträts anfertigen.
Aufgenommene Videos mit maximal 1080p kommen bei schnellen Schwenks um manches Ruckeln nicht herum. Insgsamt ist die Videofunktion für eine Smartphone-Kamera aber mehr als angemessen und liefert gute Aufnahmen.
Insgesamt macht Huawei mit der Kamera des Ascend P1 nichts falsch und liefert eine solide Leistung ab. Besonders bei den facettenreichen Einstellungsmöglichkeiten mit HDR-Funktion, Serienbildaufnahmen und schier endlosen Filtern sammelt der chinesische Hersteller massiv Punkte. Die Bildqualität bewegt sich im oberen Mittelfeld und reicht für Schnappschüsse allemal aus.
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