Arctic MC101 HTPC - Seite 3

HTPC auf Basis der AMD Trinity Plattform

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Betrieb

Zum Betrieb des MC101 Computers als HTPC empfiehlt Arctic die Verwendung des kostenlosen Media-Centers XBMC. Dies kann natürlich neben Maus und Tastatur auch entweder mit einer optionalen Fernbedienung oder per Smartphone bedient werden. Entsprechende Apps stehen u.a. für Android, iOS und Windows Phone zur Verfügung – teilweise auch kostenlos. Für die Wiedergabe von Video-Dateien haben wir dieses Programm genutzt, während für TV-Aufnahmen das Windows Media Center eingesetzt wurde.
Auf dem MC101 Komplettsystem (nicht die Barebone-Version) ist standardmäßig Windows 7 Home Premium vorinstalliert, eine Recovery-Partition ist ebenfalls eingerichtet. Für unseren Test installierten wir allerdings Windows 7 Professionell in der 64bit-Version von einem USB-Stick. Die Installation dauerte ca. 15 Minuten und war damit schnell erledigt. Die Treiber mussten dann einzeln installiert werden, dabei traten aber keine Probleme auf.
Die Einrichtung von DVB-T mit dem Windows Media Center erfolgte ebenfalls schnell und einfach. Zu gefallen wusste, dass es möglich war, das Fernsehprogramm ohne spürbare Ruckler aufzunehmen.
In XBMC erfolgte die Navigation ebenfalls ohne Ruckler, so dass man schnell zu den richtigen Ordner gelangen kann. Die Hardware des Geräts stellt also in beiden Fällen keinen Flaschenhals dar. Die Videos wurden natürlich auch im HD-Format absolut flüssig abgespielt. Da für die Wiedergabe die Grafikeinheit verantwortlich ist, wirkt sich das auch positiv auf den Stromverbrauch aus. Während des Betriebes kamen wir zu folgenden Werten für die Temperatur und den Stromverbrauch:

Stromverbrauch
(in Watt)
Temperatur
(in °C)
Aus 0,9 W
Idle 27,1 W 61°C
HD-Video (LAN, XBMC) 20 – 22 W (s.u.) 68°C
Volllast (CPU) 53,6 W 74°C

Sehr auffällig war, dass unser Strommessgerät keine eindeutigen Werte bei der Wiedergabe von HD-Videos mit XBMC ermittlen konnte. Die Anzeige, die sich ein paar mal pro Sekunde aktualisiert, zeigte Werte von 0,0 bis hin zu 50,4 Watt an. Meistens lagen diese aber bei etwa 12 bis 32 Watt, so dass im Endeffekt ein Durchschnittsverbrauch von 20–22 Watt vorlag.
Die maximale Chiptemperatur pendelte sich immer bei 74°C ein, auch wenn kurzeitig höhere Werte erreicht wurden. Wie uns Arctic versichert, liegt dies aber nicht daran, dass ein Limit bei eben dieser Temperatur vorliegt, sondern in diesem Fall der maximal mögliche Stromverbrauch anlag. Dafür spricht auch, dass praktisch nie alle Kerne zusammen den Maximaltakt erreicht haben, sondern teilweise vier verschiedene Taktstufen gleichzeitig anlagen, wie auch die folgenden Screenshots zeigen.


Der Takt schwankt unter Volllast stark

Beachtet werden sollte, dass das Aluminium-Gehäuse einen gewissen Teil zur Wärmeabfuhr beiträgt und entsprechend auch warm werden kann. Für Verbrennungen an den Fingern reicht die Temperatur aber bei weitem nicht aus.
In Ordnung fällt auch der interne Lüfter aus. Im Desktop-Betrieb (Idle) ist dieser praktisch nicht zu hören, was sich unter Volllast aber ändert. Bei normaler Lautstärke eines Film werden die Lüftergeräusche aber vollkommen übertönt, so dass diese nicht weiter stören.
Die Festplatte agiert auch nicht lautlos. Die Zugriffe sind teilweise zu hören, trüben den Gesamteindruck aber kaum.

Eike Sagawe

Test-Redakteur

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