Razer Ouroboros - Seite 5

Anpassbare Gaming-Maus mit 8200 dpi - mit & ohne Kabel

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Praxistest

Doch wie schlägt sich die Razer Ouroboros in der Praxis? Nach dem ersten Handanlegen merkt man schnell, dass die Maus selbst einige markante Kanten besitzt. Ganz besonders fällt dies zwischen den Maustasten und der Handflächenauflage auf, denn der Spalt, der sich dort befindet, vergrößert sich durch die Verlängerung des Mausrückens zusätzlich. Insgesamt kann man einige Kanten zwar als durchaus spürbar bezeichnen, allerdings werden sie auch nach längerem Spielen nicht als störend empfunden. Allerdings hätte es der Ouroboros gut getan, wenn sie zumindest an einigen Stellen mit einer rutschfesteren Oberfläche aufwarten würde, um ein griffigeres Gefühl zu vermitteln.


Kantiges Äußeres

Dank der anpassbaren Ergonomie können Größe und Form der Maus zumindest teilweise den eigenen Vorstellungen angepasst und so evtl. Mankos ausgemerzt werden. So war beispielsweise die hintere Daumentaste bei vollständig eingeschobener Handflächenauflage schlecht zu erreichen, was sich ganz leicht über ein Verlängern des Mausrückens beheben ließ. Hier sollte man aber nicht vergessen, dass die Anpassbarkeit der Ergonomie auch ihre Grenzen hat und es mit Sicherheit nicht jedem Recht machen kann.


Ausziehbare Handflächenauflage

Natürlich stellt sich bei so vielen beweglichen, abnehmbaren sowie austauschbaren Teilen die Frage, wie es um die Verarbeitungsqualität steht. Diese konnte durchaus positiv überraschen. Die Maus selbst hinterlässt einen stabilen und wertigen Eindruck. Bei den Seitenteilen, die von drei kleinen Magneten an Ort und Stelle gehalten werden, wackelt nichts und man muss auch im Eifer des Gefechts nicht befürchten, dass diese sich versehentlich lösen. Einzig die herausziehbare und in der Neigung verstellbare Handflächenauflage kann ein klein wenig knarzen, je weiter sie herausgezogen und in der Höhe verstellt wird. Des Weiteren gestaltet sich das Herausziehen der Handflächenauflage zur Verlängerung des Mausrückens mitunter ein wenig hakelig, da hierfür eine Taste an der Unterseite am hinteren Ende gedrückt werden muss. Kleinere Anpassungen der Mausrückenlänge wollen dabei nicht immer auf Anhieb gelingen.


Justierbare Handflächenauflage

Unabhängig davon, ob die Ouroboros nun kabelgebunden oder kabellos betrieben wird, sie hinterließ einen sehr guten Eindruck und arbeitet stets präzise. Aufgrund ihrer sechs Teflonfüße (inkl. Seitenpanele) lässt sie sich auch nahezu widerstandslos über den Schreibtisch bewegen. Offen bleibt natürlich, wie sich diese Leichtfüßigkeit im Lauf der Zeit und mit zunehmender Abnutzung entwickelt. Was die Akkulaufzeit anbelangt, so scheinen sich die von Razer versprochenen 12 Stunden wohl eher auf den Dauerbetrieb zu beziehen. Denn im alltäglichen Betrieb, in dem der Maus mitunter einige Ruhepause gegönnt sind, hielt der Akku durchaus länger als die angegebenen 12 Stunden.


Akkueinschub

Fast alle der elf Tasten besitzen einen angenehmen Druckpunkt und lassen sich weder zu leicht noch zu schwer auslösen. Einzige Ausnahme stellen die beiden Tasten unterhalb der Daumentasten dar. Auf der einen Seite ist eine dritte Daumentaste ein nettes Feature, auf der anderen Seite lassen sie sich vergleichsweise schwer betätigen, was in Spielmomenten, in denen schnelle Reaktionen gefragt sind, ein spontanes Auslösen erschwert. Wer seine Maus nicht durchgehend fest im Griff hat, sondern eher mit den Fingern dirigiert, der dürfte das Auslösen dieser dritten Daumentaste als ein wenig verkrampft empfinden.
Das Mausrad lässt sich schrittweise drehen und läuft dabei weder zu leicht noch zu schwer, sondern gibt dem Anwender die volle Kontrolle über jeden einzelnen Schritt.


Maustasten

Was die Erreichbarkeit bzw. das blinde, aber zugleich kontrollierte Auslösen der neun Maustasten anbelangt, so ist dies nur bei der linken sowie rechten Maustaste, dem Mausrad und den beiden Daumentasten sowie der darunter befindlichen Taste, die auch wirklich mit dem Daumen betätigt werden, gewährleistet. Nicht unmöglich, aber auch nicht sonderlich gut erreichbar sind die beiden Tasten oberhalb des Mausrades, die standardmäßig der Anpassung der DPI dienen. Diese sind zwar mit dem Zeigefinger noch einigermaßen gut erreichbar, allerdings bedarf der Wechsel vom Mausrad zu diesen beiden Tasten einen Moment der Orientierung, um zu erfühlen, wo sich welche der beiden Tasten befindet. Die beiden Daumentasten samt der darunter befindlichen Taste auf der Handaußenseite lassen sich bestenfalls nur nach Verrenkungen betätigen. Somit sind von den elf beworbenen Tasten nur acht schnell und sinnvoll nutzbar.


Daumentasten

Razers Synapse 2.0 bietet eine große Funktionsvielfalt wie das Anlegen beliebig vieler Profile, eine umfangreiche Tasten- sowie Sensorkonfiguration oder das Erstellen eigener Makros. Und dann ist da natürlich noch die Cloud-Funktion, durch die Anwender von überall aus auf seine Profile zugreifen können – Internetverbindung und eine installierte Synapse-2.0-Software vorausgesetzt. Für den durchschnittlichen Gelegenheitsspieler dürfte dies mehr als ausreichend, wenn nicht sogar zuviel des Guten sein. Aber auch für anspruchsvollere PC-Spieler oder gar Enthusiasten sollte der gebotene Funktionsumfang mehr als befriedigend ausfallen. Weniger schön waren allerdings die bereits zuvor beschriebenen temporären Ausfälle der Maus bzw. Treiberabstürze im Zuge der Installation bzw. Konfiguration. Im Betrieb traten dann allerdings keine Probleme mehr auf.

Jan Apostel

Redakteur

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