Gigabyte X99-Gaming G1 Preview - Seite 3

Vorstellung von Mainboard, Intel X99 Chipsatz und DDR4

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Das Gigabyte X99-Gaming G1 im Detail

Nachdem wir das Zubehör des Gigabyte X99-Gaming G1 vor uns ausgebreitet haben, können wir auf Anhieb sagen: Umfangsreichtum sieht anders aus. Wenn man bedenkt, was in so manchen Kartons von High-End Mainboards anderer Hersteller steckt, dann ist es bei diesem Modell nur als mittelmäßig einzustufen. Neben sechs schwarz gesleevten SATA-Kabeln, einem Stromadapter, dem beleuchteten I/O-Shield, insgesamt fünf SLI- und CrossFire-Bridges sowie dem W-LAN- und Bluetooth-Empfänger liegen nur noch das obligatorische Handbuch sowie eine Treiber-CD dem Paket bei.


Lieferumfang

Dieses Oberklassemainboard im Formfaktor E-ATX hat aber ausstattungstechnisch einiges zu bieten. Ganz auf den Gaming-Bereich getrimmt, besitzt es einige Features, auf das der moderne Gamer nicht verzichten mag bzw. sollte. Doch beginnen wir einmal mit dem Wesentlichen. Das I/O-Panel bietet eine Fülle an Anschlussmöglichkeiten. So gibt es neben sieben USB 3.0, zwei USB 2.0 Ports sowie einem USB-Port für das hauseigene Q-Flash noch einen obligatorischen PS/2-Eingang für Tastatur oder Maus. Die Netzwerkanbindung wird über ein Dual-Gigabit-Ethernet-Interface, wobei es sich bei ersterem um den standartmäßigen Intel-Netzwerk-Chip und beim zweiten um den Killer E2200 aus dem Hause Qualcomm handelt, sowie einen WLAN-Empfänger gewährleistet. Der Killer E2200 wurde extra für Gaming- und Netzwerkanwendungen entwickelt, um das Optimum an Leistung aus jedem Netzwerk zu ziehen. Um das Paket der schnurlosen Übertragung abzurunden, wurde dem X99-Gaming G1 auch noch ein Bluetooth 4.0 Interface gegönnt. Auf die Ohren gibts von Creative, denn ausnahmsweise finden wir auf diesem Mainboard keinen langweiligen Realtek-Soundchipsatz, sondern einen vollwertigen Creative Sound Core3D Chip mitsamt vergoldeten Klinkenbuchsen, Quad-Core-Audioprozessor, optischen Eingang sowie eigenem Gaming Headphone Amplifer vor. Letzterer versorgt Gamingheadsets mit bis zu 600 Ohm Impendanz. Als krönendes Highlight bietet das I/O-Panel drei Buttons für einen Fast-Overclockingmodus, einen Fast-Boot-Modus sowie zum Zurücksetzen der BIOS-Einstellungen (Clear CMOS). So kann das BIOS auch bei geschlossenem Gehäuse nach einem fehlgeschlagenen Übertaktungversuch auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt werden.


Soundchip und I/O-Panel

Auf dem Board selbst wird der mittig sitzenden LGA2011-3 Sockel von insgesamt acht DDR4-Steckplätzen flankiert. Insgesamt zwei PCIe 3.0 16x, zwei PCIe 3.0 8x sowie drei PCIe 4x Slots sorgen für die Grafikübertragung und die sonstige Kartenperipherie, ein nostalgischer PCI-Steckplatz ist nicht mehr zu finden. Dabei können die PCIe-Grafikkarten-Verbünde im 3- und 4-Way-Design mit einer Bandbreite von bis zu 320 Gbit/s auftrumpfen. Der benötigte Strom für die auf dem Mainboard verbauten Geräte wird durch die üblichen 24-Pin- sowie 8-Pin-Anschlüsse bereitgestellt. Dabei unterstützen Server-geeignete Chokes aus dem Hause „Cooper Bussmann“, welche für eine extrem zuverlässige und stabile Spannungsregelung von CPU, Chipsatz und RAM sorgen sollen. Hinzu kommen die Polymerkondensatoren, welche durch ihre hochwertige Verarbeitung und bis zu 10.000 Stunden Lebensdauer ebenfalls zu einem störungsfreien Betrieb beitragen dürften. Zu guter letzt werden die Mosfets in einem neuentwickelten Einzelgehäuse-Design gefertigt. Dies spart nicht nur Platz auf der Platine, sondern mindert auch die elektronische Streuung.


Stromanschluss und PCIe-Steckplätze

Das Storage verwaltet ein SATA 6 Gbit/s Abschlusspanel mit insgesamt zehn Ports. Hierbei werden seitens des Controllers die üblichen RAID 0/1/5/10 Protokolle unterstützt. Zwei der zehn SATA-Ports stehen zusammen mit dem mSATA Connector für ein exclusives SATA Express mit 10 Gbit/s Übertragungsrate bereit. Weiterhin können je nach verwendetem Gehäuse bis zu acht USB 3.0 Frontanschlüsse angesprochen werden. Zu guter letzt steht auch für das Front-Audiopanel ein vollwertiges Anschlussfeld zur Verfügung. An dieser Stelle sollte ergänzend erwähnt werden, das sämtliche Pins, sei es von den CPU-Kontakten über die DDR4-Slots bis hin zu den PCIe-Ports, sechsfach vergoldet (30µ) sind. Dies soll für den perfekten und langlebigen Kontakt zwischen allen verbauten Komponenten sorgen.


Laufwerksanschlüsse und CPU-Sockel mit RAM-Steckplätzen

Das bekannte „Debug Display“ gibt Infoprmationen über den Boot-Status preis, auch wenn mal kein Bild auf dem Monitor erscheint. Dies ist auch nach Jahren immer noch ein hilfreiches Feature. Zwei M.2 Connectoren, welche mittig zwischen den ersten PCIe-Slots sitzen, verfügen über das besagte WLAN- und Bluetooth-Modul sowie einen Turbomode, bei dem Durchsatzraten von bis zu 20 GBit/s erreicht werden können. Hier können auch zum Beispiel SSDs eingesetzt werden.
Bekannt von Gigabyte ist auch schon seit Jahren das DualBIOS, welches im Fall der Fälle ein komplettes Backup des Main-BIOS bietet. Per Q-Flash kann man das UEFI-Bios auch ohne Prozessor- und RAM-Bestückung auf eine neue Version flashen – sehr nützlich bei einer neuen Generation von CPUs!


Funkmodul am M.2 Anschluss und CPU-Sockel

Schwer bewaffnet geht es auch beim Design zu. So schlängelt sich eine üppige Heatpipe quer über das gesamte schwarze PCB. Die schon von anderen Herstellern bekannte schwarz-rote Farbgebung verleiht dem gesamten Mainboard einen sportlichen Look, jedoch ist dies unserer Meinung nach mittlerweile nicht mehr neu.
Um in den Tiefen des dunkeln Gehäuses nicht unterzugehen, stattet Gigabyte den größten Kühlkörper mit einem von LEDs beleuchteten Logo aus, was auch keine Neuheit mehr ist. Aber damit nicht genug: auch das I/O-Shield ist durch einige LEDs beleuchtet – es könnte ja sein, dass man im Dunkeln den Anschluss verliert. Die LEDs lassen sich aber auch mithilfe der hauseigenen Software deaktivieren.


Chipset-Kühler

Lars Müller

Test-Redakteur

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