LC-Power Cosmo Cool LC-CC-120-X3 - Seite 6

Großer Dual-Tower-Kühler mit drei Lüftern für 65 Euro

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Leistung & Lautstärke mit Serienbelüftung

Aller Anfang ist der Desktop-Betrieb (Idle).

Serienlüfter Idle

Intel Core i7-2600K, ASUS P8Z68-V PRO, 16 GB DDR3-1866, GeForce GTX 780, Win 8.1 64bit

50 % Drehzahl
LC-Power Cosmo Cool X3
Noctua NH-D14
Thermalright AXP-100 Muscle
Thermalright AXP-200 Muscle
27,0°C
29,0°C
29,0°C
29,0°C

Im Vergleich zur versammelten Konkurrenz schlägt sich der LC-Power Cosmo Cool LC-CC-120-X3 im Desktop-Betrieb (Idle) hervorragend und erreicht mit 27°C den besten Wert in diesem Testfeld. Er schlägt dabei den ehemaligen vielfachen Testsieger Noctua NH-D14, der in diesem Test allerdings mit zwei 120 mm Enermax Twister Cluster-Lüftern bestückt war, welche eine Maximaldrehzahl von 1500 U/min erreichen. Die Lüfter aller Kühler liefen im Idle-Test mit 50 % ihrer ungedrosselten Lüfterdrehzahl.

Serienlüfter Prime95

Intel Core i7-2600K, ASUS P8Z68-V PRO, 16 GB DDR3-1866, GeForce GTX 780, Win 8.1 64bit

50 % Drehzahl
LC-Power Cosmo Cool X3
Noctua NH-D14
Thermalright AXP-100 Muscle
Thermalright AXP-200 Muscle
59,0°C
65,0°C
80,0°C
82,0°C
75 % Drehzahl
LC-Power Cosmo Cool X3
Noctua NH-D14
Thermalright AXP-100 Muscle
Thermalright AXP-200 Muscle
57,0°C
59,0°C
73,0°C
75,0°C
100 % Drehzahl
LC-Power Cosmo Cool X3
Noctua NH-D14
Thermalright AXP-100 Muscle
Thermalright AXP-200 Muscle
56,0°C
57,0°C
69,0°C
73,0°C

Beim Test mit Prime95 überzeugt die Leistung des X3 ebenfalls. Auffällig hierbei ist, dass der X3 umso besser dasteht, desto geringer die anliegende Drehzahl ist. Der Abstand des NH-D14 wächst beispielsweise von 1°C bei voller Drehzahl auf bis zu 6°C bei 50 % Lüfterdrehzahl. Der X3 scheint hier stark von seinem dritten Lüfter zu profitieren, wie die Tests mit Referenzbelüftung zeigen werden. Andererseits muss an dieser Stelle aber betont werden, dass der NH-D14 mit den Enermax-Lüftern jeweils deutlich leiser arbeitet als der X3 mit der Referenzbelüftung.

Serienlüfter Gaming

Intel Core i7-2600K, ASUS P8Z68-V PRO, 16 GB DDR3-1866, GeForce GTX 780, Win 8.1 64bit

50 % Drehzahl
LC-Power Cosmo Cool X3
Noctua NH-D14
Thermalright AXP-200 Muscle
Thermalright AXP-100 Muscle
58,0°C
63,0°C
73,0°C
76,0°C
75 % Drehzahl
LC-Power Cosmo Cool X3
Noctua NH-D14
Thermalright AXP-100 Muscle
Thermalright AXP-200 Muscle
55,0°C
58,0°C
69,0°C
70,0°C
100 % Drehzahl
LC-Power Cosmo Cool X3
Noctua NH-D14
Thermalright AXP-100 Muscle
Thermalright AXP-200 Muscle
53,0°C
57,0°C
65,0°C
66,0°C

Auch beim Gamingtest schlägt sich die X3 sehr gut. Der schon etwas ältere NH-D14 wird durchgehend recht deutlich geschlagen. Der Abstand zwischen beiden Kühlern im Vergleich zum Prime95-Setting wächst. Offensichtlich reagiert der Noctua empfindlicher auf zusätzliche Wärmequellen als der hier getestete X3 von LC-Power.

Lautstärke
So sehr der X3 mit toller Kühlperformance zu überzeugen weiß, so viele Abstriche muss ein Käufer bei der Lautstärke machen. Die AiRazor-Lüfter des X3 erweisen sich hierbei im wahrsten Sinne des Wortes als Krawallbrüder. Im Vergleich zum gesamten restlichen Testfeld sind diese in keinem Drehzahlbereich wirklich leise. Lässt man die drei Lüfter ungedrosselt laufen, entfachen diese einen starken Luftstrom, mit dem jedoch eine ebenso hohe Lautstärke einhergeht, die bereits nach kurzer Zeit unangenehm wird. 1800 U/min sind somit lediglich für extreme Overclocking-Versuche mit Luft empfehlenswert, keineswegs jedoch für den Alltagsbetrieb, da selbst Spiele-Sound diesen Lärm nicht immer zu überdecken vermag.
Reduziert man also die Drehzahl der Lüfter, sind diese bei 75 % bzw. 1450 U/min nach wie vor nicht wirklich leise, wenngleich sie im Gamingbetrieb nun nicht mehr total störend sind. Neben der Lautstärke des Luftstroms beginnt man nun aber bereits das Rattern der Lüfterlager und einen hochfrequenten Pfeifton wahrzunehmen. Letzterer entsteht wohl durch das Zusammenspiel der Lüfter mit dem Kühlkörper, da er bei freiem Betrieb der Lüfter nicht zu reproduzieren war. Betreibt man den X3 mit anderen Lüftern, tritt dieser Effekt ebenfalls nicht auf.
Reduziert man die Drehzahl der Lüfter weiter auf 900 U/min, nimmt das Rattern der Lüfter leider weiter zu, der Pfeifton bleibt ebenfalls erhalten. Beide Geräusche können bei leiser Umgebung auch aus dem geschlossenen Gehäuse noch herausgehört werden, während man den Luftstrom im Zusammenspiel mit den Gehäuselüftern nun nicht mehr wahrnimmt.
Insgesamt ermöglicht der X3 von Haus aus also leider keinen wirklich leisen Betrieb. Silent-Liebhaber, die einen Towerkühler im 120-mm-Format suchen, kann dieser Kühler daher nur in Kombination mit entsprechenden Nachrüstlüftern empfohlen werden. Die reine Kühlleistung des Towers würde mit anderen Lüftern problemlos für eine leise High-End-Luftkühlung ausreichen.
Auch hier hat LC-Power bereits während des Tests auf unser Feedback reagiert und versprochen, künftigen Chargen des Kühlers Lüfter mit geringeren Drehzahlen beizulegen, was zu niedrigeren Betriebsgeräuschen unter Last führen sollte. Ob bei diesen Chargen bei manuell weiter gesenkten Drehzahlen die oben beschriebenen Nebengeräusche weiterhin auftreten, kann jedoch unsererseits nicht abschließend beurteilt werden, da hinsichtlich des Pfeiftons auch die Lüftergeometrie eine Rolle spielen dürfte.

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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