Xiaomi Mi A1 im Test: So geht Mittelklasse - Seite 5

Pures Android trifft erstklassige Verarbeitung für unter 200 Euro

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Sonstige Anmerkungen

Xiaomi hatte Anfang des Jahres ein Update auf Android 8.0 (Oreo) für das Mi A1 veröffentlicht, musste es aber wegen erheblicher Bugs zurückziehen. Deswegen konnten wir das Smartphone leider nur mit Android 7.1.2 testen. Mittlerweile sollte aber auch Oreo zurückgekehrt sein.
Da das Mi A1 Teil des Programms „Android One“ ist, wird das pure, unveränderte Android verwendet. Trotzdem sind ab Werk auch wenige Anwendungen von Xiaomi an Bord. Damit sind die App für das Mi-Feedback bzw. die Steuerung für den Infrarot-Blaster gemeint.

Ansonsten entspricht aber alles Googles reinem Android. Hersteller-eigene Apps sucht man somit ansonsten vergeblich. Das hat Vor- und Nachteile. Etwa löst Google die Musikwiedergabe mittlerweile über Google Play Musik, was gelinde gesagt eine Katastrophe zum Abspielen lokaler Songs ist. Denn die App ermöglicht beispielsweise keine Sortierung nach Ordnern. Dafür fehlt aber eben auch unnötiger Ballast, was der Performance des Xiaomi Mi A1 zugute kommt.

Viele Anwender lieben das pure Android. Wer bisher aber nur die Überzüge von Herstellern kennt – seien es Samsung TouchWiz, Huawei EMUI oder auch Xiaomi MIUI – könnte einige Komfortfunktionen vermissen. Doch dafür gibt es eben Apps von Drittanbietern, aus denen sich hier jeder Nutzer sein eigenes Paket schnüren kann – ohne ab Werk Anwendungen vorfinden zu müssen, die er oder sie gar nicht benötigt.

Wer möchte, kann „Ambient Display“ nutzen: Sobald man eine Benachrichtigung erhält oder das Mi A1 ergreift, erstrahlt der Bildschirm. Auch ist bei diesem Smartphone eine Benachrichtigungs-LED vorhanden. Wie auch beim Mi Mix 2 oder Mi6 leuchtet jene allerdings nur in der Farbe Weiß. Da Xiaomi auf unverändertes Android setzt, gibt es zudem auch einen klassischen App-Drawer.

Wir haben auch die Akkulaufzeit des Xiaomi Mi A1 getest: Wie viele andere Smartphones, machte das Mi A1 im PCMark Zicken. So brach auch in diesem Fall der Akkutest am Ende ab. Wir hatten das Smartphone wenigstens im Auge und konnten das Ergebnis somit selbst berechnen – auch wenn nun kein Screenshot zu liefern ist. Etwa acht Stunden ermittelte das Tool von Futuremark in unserem Fall. Wie die Laufzeiten im Alltag aussehen, hängt aber natürlich von vielen Faktoren ab. Wer etwa „Pokémon Go“ zockt und somit das Smartphone gehörig belastet, wird deutlich schneller an seine Grenzen stoßen, als ein User, der hin und wieder WhatsApp, Facebook und Snapchat aufruft.

Auch Telefonieren ist mit dem Xiaomi Mi A1 möglich. Besonderheiten stellten wir im Test nicht fest: Weder gab es Verbindungsabbrüche noch andere Auffälligkeiten. Der Gesprächspartner verstand uns einwandfrei und wir hörten selbigen. Weniger begeistern kann der Lautsprecher des Mi A1 bei der Videowiedergabe. Da hat das teurere Xiaomi Mi Mix 2 mit seinem Stereo-Setup etwas mehr zu bieten. Das Mi A1 klingt relativ blechern und sorgt dafür, dass schnell zum Kopfhörer oder Bluetooth-Lautsprecher gegriffen wird.

André Westphal

Redakteur

2 Antworten

  1. Marcel sagt:

    Ebenfalls in deutschen Shops inklusive deutschem Gewährleistungsumfang zu erwerben, zum Beispiel via Alternate oder NBB. Aktuell mit Spezialangebot und Zahlung via Paydirekt sogar günstiger als ein China Import (vgl. Mydealz: https://www.mydealz.de/deals/xiaomi-mi-a1-global-55-fhd-4gb-ram-64gb-rom-snapdragon-625-b20-fur-17089eur-alternate-1142882 – hat bei mir heute einwandfrei funktioniert).

  2. Sascha sagt:

    Das Gerät hat ja echt megahohe SAR Werte. Besonders die am Kopf sind kurz unter dem Grenzwert. 1,75…pro kg… Ist das nicht ein möglicher Kritikpunkt? Das Redmi Note 4 kommt auf 0,75.

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