Video-, Musik- und Gaming-Wiedergabe
Wir haben die Edifier S880DB sowohl über einen Desktop-PC, ein Notebook als auch drahtlos via Xiaomi Mi Mix 2 sowie als kleines Experiment über Toslink mit einer PS4 Pro verbunden – die vielvältigen Anschlussmöglichkeiten des Lautsprecher-Sets machen es möglich. Vermutlich dürften viele Anwender in den Edifier S880DB aber in erster Linie eine Möglichkeit sehen, um eine besonders hochwertige Wiedergabe in Kombination mit mobilen Endgeräten zu erreichen. Immerhin gibt es ja auch schon Streaming-Anbieter, die Hi-Res Audio unterstützen – am bekanntesten dürfte hier „Tidal“ sein.
Man kann aber natürlich auch lokal zu auf dem Mobiltelefon hinterlegten Audio-Dateien greifen. Als FLAC codierte Musikstücke auf das Smartphone zu hieven und jene abzuspielen, ist schließlich im Jahr 2018 keine Kunst mehr. Dank aptX-Unterstützung muss man bei der drahtlosen Wiedergabe dann auch nahezu keine Kompromisse bei der Qualität eingehen.
Basslastige Stücke im Modus „Dynamisch“ erschallen dabei sehr druckvoll über die Edifier S880DB. Unsere Test-Songs waren in diesem Fall beispielsweise Rob Dougan mit dem Klassiker „Clubbed to Death“ oder auch IamX mit ihrem neuen Album „Alive in New Light“. Vor allem Indie Rock / Folk / Pop und andere gitarrenlastige Musikrichtungen profitieren eher von differenzierten Mitten. Hazel English mit „I am fine“, die Shoegazer Cryuff in the Bedroom mit dem lärmigen „Ukiyounjou“ oder auch A Perfect Circle mit „The Doomed“ unterstreichen aber, dass sich die Edifier auch hier keine Blöße geben.
Wer etwas audiophiler unterwegs ist, dürfte wohl zumeist im Modus „Monitor“ seine Musik hören und erhält hier ein flaches Klangprofil, von dem speziell ältere, analog aufgenommene Alben wie The Cure mit „Disintegration“, The Smiths mit „The Queen is Dead“ oder David Bowie mit „The Man Who Sold the World“ profitieren. So oder so macht Musikhören mit den Edifier S880DB definitiv Spaß. Aufgrund der unterschiedlichen Klangprofile wird hier ein breiter Adressatenkreis an Musikfans bestens bedient.
Für Videos empfiehlt sich der Modus „Vocal“. Wir haben hier einige YouTube-Clips genutzt und waren sowohl mit der Synchronität als auch der Wiedergabe an sich stets sehr zufrieden. Stimmen klingen frisch und keinesfalls muffig. Auch für einige Filme ergibt dieses Setting durchaus Sinn: In Dramen und Komödien, in denen die Dialoge dominieren, kann man die Edifier S880DB durchaus mit dieser Einstellung nutzen. Über die Sony PlayStation 4 Pro haben wir aber auch mal eine Blu-ray wie „Transformers: The Last Knight“ abgespielt.
Bei der Wiedergabe von Actionfilmen ist nach unserem Eindruck das Preset „Dynamisch“ zu empfehlen. Jedenfalls krachte es beim Blockbuster von Michael Bay ausreichend über die Boxen. Je nach Wohnsituation sollte man etwas darauf achten, die Bässe nicht zu sehr nach oben zu drehen. Sie dominieren sonst entsprechend stark und könnten trotz des Verzichts auf einen separaten Subwoofer die Nachbarn nerven.
Gaming wiederum mag nicht das primäre Anwendungsgebiet der Edifier S880DB sein. Allerdings schlagen sich die Lautsprecher hier dennoch tapfer. Eine Runde „God of War“, „Far Cry 5“ oder auch „Horizon: Zero Dawn“ entlockt den Boxen jedenfalls einen wuchtigen Sound, der die TV-Lautsprecher wohl bei den jeweiligen Zockern vergessen macht. Natürlich bieten sich hier eher 5.1-Setups oder Systeme mit dedizierten Subwoofern an. Die Edifier S880DB sind aber gute Allrounder, die auch beim Zocken einen überraschend positiven Eindruck hinterlassen.
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