Austauschbare Akkus in Smartphones: Samsung hält davon nichts

Ergebnis wären lediglich klobigere Geräte

In der EU gibt es aktuell eine große Debatte um Elektroschrott. Da gibt es mehrere Ansatzpunkte: Insbesondere in Deutschland sind etwa Reparaturen oft so kostspielig, dass es für den Kunden wirtschaftlich mehr Sinn ergibt das alte Produkt zu entsorgen und ein neues zu kaufen. Die EU versucht die Hersteller dazu zu drängen, Reparaturen einfacher und kostengünstiger zu gestalten. Zusätzlich wünscht man sich erhöhte Haltbarkeit für Elektrogeräte. Ein Wunsch ist da, dass Smartphones wieder mit austauschbaren Akkus versehen werden. In einer Anhörung in Deutschland bezog Samsung jedoch klare Stellung dagegen.

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Demnach brächte eine derartige Regelung nur Nachteile für die Kunden. Es komme zu mehr Materialverbrauch, dickeren Geräten und vermutlich häufig unsachgemäßer Akku-Entsorgung durch die Käufer. Außerdem müssten Hersteller wie Samsung dann speziell für Deutschland eigene Smartphone-Modelle entwickeln. Das würde die Verkaufspreise erhöhen und zu klobigeren Geräten führen. Die Folge wäre laut Samsung, dass viele Anwender dann lieber zu Importen aus dem EU-Ausland greifen würden, womit niemandem gedient wäre.

Dazu komme, dass aktuelle Smartphones von Samsung gut vor Schmutz und Wasser geschützt seien. Bei neuen Designs mit austauschbarem Akku sei das nicht mehr möglich, da das Gerät durch den Kunden zu öffnen sein müsste. In Deutschland und der EU gibt es aktuell eine neue Batterieverordnung, die darauf drängt, dass Akkus unter fünf Kilogramm grundsätzlich austauschbar sein sollten. Dadurch könne Abfall vermieden werden.

Da gibt es nun viele Stakeholder die gegeneinander argumentieren, etwa wäre auch ein Pfand für Smartphones bzw. ihre Akkus denkbar. Das Ergebnis sollte man also zunächst einmal abwarten.

Quelle: Heise

André Westphal

Redakteur

Eine Antwort

  1. Hans sagt:

    Samsung,Ausreden über Ausreden!

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