Ultenic U11 Akku-Staubsauger im Test - Seite 3

Praxistest

Fangen wir beim Praxistest des Ultenic U11 direkt mit der Akkulaufzeit an. Der Hersteller verspricht dort bis zu 55 Minuten im Ecobetrieb, 30 Minuten bei automatischer Einstellung und 15 Minuten im Turbobetrieb. Die zweite Einstellung dürfte am häufigsten genutzt werden, daher haben wir diese auch genauer geprüft.

Die Akkustandanzeige blieb dabei vergleichsweise lange bei drei bzw. zwei Balken, um in den letzten Minuten auf einen Balken abzusinken. Gefolgt von einer Warnung, dass nur noch wenig Akku zur Verfügung steht und anschließend einem plötzlichen Ausschalten des Gerätes. Dies erfolgte aber ziemlich genau nach 30 Minuten, die Herstellerangaben können wir in diesem Bereich daher bestätigen.

Nach dem Test, also einem vollständig leeren Akku, haben wir unter 2 Stunden für eine vollständige Aufladung benötigt. Noch erfreulicher ist die Austauschbarkeit des Akkus. Ein Zusatzakku kann über die Halterung geladen und innerhalb weniger Sekunden ausgetauscht werden, wodurch die Betriebszeit entsprechend verdoppelt werden kann.

Entfernbarer Akku

Der Ultenic U11 soll Teppiche automatisch erkennen und in den Turbomodus wechseln, um diese besser reinigen zu können. Bei unserem Teppich mit sehr kurzen Haaren funktionierte dies nicht. Ein großer Nachteil ist dies aber nicht, da auf dem Touchscreen auf der Rückseite des Gerätes die Stufe auch bequem manuell verstellt werden kann. Dies ist auch deshalb einfach möglich, weil der Knopf zum Starten des Saugers nicht dauerhaft gedrückt werden muss, wie das beim Dyson V10 der Fall ist, sondern nur zum Ein- und Ausschalten benötigt wird. Die Lautstärke des Gerätes ist mit dem des Dysons vergleichbar, beide sind eher als laut zu bezeichnen, vor allem im Turbomodus.

Die Saugleistung ist für Hartböden im Automatikmodus völlig ausreichend und kann für Teppiche oder andere schwierigere Situationen mit dem Turbomodus erhöht werden. Wir konnten subjektiv keinen Unterschied zum Dyson V10 feststellen. Allerdings besitzt dieser eine fast doppelt so hohe Saugleistung, gemessen in Watt, wodurch wir davon ausgehen, dass dieser in Extremsituationen die Nase vorn haben wird. Dafür besitzt der U11 eine Beleuchtung bei der großen Bürste, die automatisch eingeschaltet wird. Diese beleuchtet zwar nur einen kleineren Bereich direkt vor der Düse, war in vielen Bereichen aber sehr hilfreich, da so vor allem kleinere Partikel oder Haare deutlich besser wahrgenommen werden konnten.

Frontbeleuchtung bei der großen Bürste

Der Staubbehälter des U11 fasst 0,65 Liter, was knapp 0,1 Liter weniger sind als beim Dyson. Geleert werden kann er entweder, indem die Klappe über einem Mülleimer geöffnet wird, oder, was wir bequemer finden, indem der gesamte Staubbehälter per Schnellverschluss vom Gerät getrennt und anschließend über einem Mülleimer geleert wird. Die vorhandenen Filter sollten regelmäßig gewaschen werden, was etwas aufwendiger, aber auch beim Dyson notwendig ist.

Entfernbarer Staubbehälter

Das mitgelieferte Zubehör dürfte für die meisten Haushalte ausreichend sein. Neben der großen Bodendüse gibt es eine Polsterdüse, eine Möbelbürste und eine Fugendüse. Das Verlängerungsrohr hätten wir uns variabler gewünscht, wie es bei vielen herkömmlichen Staubsaugern der Fall ist. Bei den meisten kabellosen Geräten wie auch beim Dyson V10, gibt es dagegen nur eine Standardgröße. Vor allem für große oder kleine Personen kann ein längeres Saugen daher unbequem werden. Mit unserem herkömmlichen Staubsauger sind wir zudem bis in die letzte Ecke unter das Bett bekommen. Der U11 und auch der praktisch gleich lange Dyson waren dafür zu kurz.

Bürstenzubehör

Für Tierbesitzer könnte die “Proscenic P11” Tierhaarbürste interessant sein. Die Marke Proscenic gehört zur gleichen Unternehmensgruppe wie Ultenic und die Tierhaarbürste ist kompatibel mit dem U11.