Die Smartphone-Hersteller und das Umweltbewusstsein

Wer ein neues Smartphone kauft, erhält das teure Stück immer häufiger ohne ein Ladegerät. Ein Versehen ist dies jedoch nicht, denn Smartphone-Hersteller wollen auf diese Weise die Umwelt schonen.

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Weniger Elektroschrott

Die Idee dahinter ist angeblich, dass viele Nutzer bereits ein Ladegerät besitzen und deshalb keinen neuen Stecker benötigen. Auf diese Weise lasse sich Elektroschrott minimieren, meinen die Hersteller. Diese Idee klingt gut, nur wie alltagstauglich ist sie eigentlich? Viele Handynutzer wechseln ihr Gerät weiterhin alle zwei Jahre und lassen sich die Vertragsverlängerung mit einem aktuellen Smartphone versüßen. Es hat die neusten Features und den Vorteil eines aktuellen Betriebssystems.

Die Hardware ist inzwischen so hochwertig, dass deutlich mehr als zwei Jahre halten würde. Was nutzt es aber, wenn Hersteller die Updates für das Betriebssystem schon drei Jahre nach der Markteinführung einstellen? Ein Beispiel: Das Google Pixel 4a kam am 3. August 2020 in die Geschäfte. Das dazugehörige Android-Betriebssystem soll bereits ab August 2023 keine Updates mehr erhalten. Auch das 5G-Smartphone Pixel 5a wird nur drei Jahre mit Aktualisierungen versorgt.

Google Pixel 4a & 5

Die Software ist der Umsatztreiber

Für die Software-Updates ist übrigens der Hardware-Hersteller verantwortlich. Mancher Produzent benötigt relativ lange, bis er ein Update zur Verfügung stellt. Die Umstellung für Neugeräte auf eine neue Version von Android dauert auch bei namhaften Marken teilweise mehrere Monate. Besser sieht es bei Apple aus. Das Unternehmen versorgt die iOS-Betriebssysteme teilweise deutlich länger mit neuen Versionen. Tests haben ergeben, dass auch sieben Jahre alte iPhones noch Sicherheits-Updates bekommen.

Vom nächsten Lottogewinn ließe sich so ein länger nutzbares Smartphone kaufen. Spätestens ab einem Fünfer im Lotto 6 aus 49 ist der Zusatzkauf des Ladegeräts bezahlbar. Besonders effektiv lässt sich Lotto in Lottogemeinschaften spielen. Für einen geringen Einsatz spielt eine überschaubare Zahl von Mitspielern hunderte Zahlenkombinationen.

Ein Nachteil ist, dass sich die Mitglieder bei einem Gewinn den Ertrag teilen müssen. Anderseits steigen die Gewinnchancen deutlich. Wer „seine“ Glückszahlen spielt, nutzt einen eigenen Tippschein und fiebert bei der Ziehung mit. Jede Woche mit gleichen Zahlen zu spielen, ermöglicht ein Abonnement. Online lässt sich die geeignete Form finden, um dem Glück auf die Beine zu helfen.

Wohin mit dem alten Gerät?

Das alte Smartphone lässt sich an Freunde verschenken oder weiterverkaufen. Ohne Ladegerät könnte dies aber schwierig werden. Und es gibt noch ein zweites Problem: den Akku. Der kann laut Bundesumweltamt bei guter Pflege drei bis fünf Jahre halten. Lebensverlängernd ist eine intelligente Ladestrategie.

Die andere Möglichkeit wäre, einen alternden Akku durch einen neuen zu ersetzen. Dies geht auch bei einem fest verbauten Energiespender, ist allerdings mit etwas Aufwand verbinden. Voraussetzung sind ein vorhandener Ersatzakku und handwerkliches Geschick.

Die Zeiten, in denen der Nutzer das Handy einfach öffnen und den Akku tauschen konnte, sind leider vorbei. Warum eigentlich? Der Umwelt zuliebe dürfte die Entscheidung nicht getroffen worden sein. Geräte mit einer langen Haltbarkeit behindern den Verkauf von neuen Modellen. Gedanken, die nicht wirklich umweltfreundlich sind.

Oppo Reno 4 – Ladegerät

Die Verbraucherzentralen sehen im Einsparen von Ladegeräten zwar einen Beitrag für die Umwelt. Ohne Ladegerät lassen sich Smartphones allerdings nicht nutzen, weshalb die Praxis rechtlich umstritten ist. Apple hat für das iPhone12 ein Kabel für einen USB-C-Anschluss beigelegt. Das Ladegerät des iPhone 11 besitzt allerdings USB-A. Der Nutzer muss noch einen Adapter kaufen, um das neue Gerät damit laden zu können.

Die Idee, ein altes Ladegerät weiterzuverwenden, wird bei dieser Praxis beinahe zur Groteske. Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass es eigentlich um zusätzliche Umsätze geht.

Jan Apostel

Redakteur

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