AMD denkt offenbar plötzlich anders über Grafikkarten mit 4 GByte VRAM

Blog-Post, der über mangelnden Speicher klagte, wurde entfernt

Arbeitsspeicher und auch VRAM auf seiner Grafikkarte kann man als PC-Gamer eigentlich nie genug haben. Das sah bisher auch AMD so bzw. äußerte sich sogar in einem Blog-Post aus dem Juni 2020 etwas deutlicher: 4 GByte VRAM seien für aktuelle Spiele nicht mehr ausreichend. Was schon 2020 galt, müsste ja mit zunehmendem technischen Fortschritt auch 2022 gelten, so sollte man annehmen. Doch AMD hat seinen Blog-Post von damals (hier noch im Google-Cache) mittlerweile verborgen. Der Grund ist naheliegend.

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So hat AMD mit der Radeon RX 6500 XT selbst eine Grafikkarte veröffentlicht, die nur 4 GByte VRAM mitbringt. Da möchte man sich nicht selbst an den Karren fahren, wie es scheint. Die klügste Strategie ist dies aber wohl nicht, denn nun häufen sich Community-Diskussionen und Medienberichte zu diesem Schachzug. AMDs damalige Aussage bekommt durch das Entfernen des Blog-Artikels also nur noch mehr Aufmerksamkeit.

Von einem „Zufall“ ist hier eher nicht auszugehen. Damals war in dem Blog-Post gar die Rede davon, dass 4 GByte VRAM selbst für 1080p-Gaming mittlerweile zu wenig seien. Diese eigenen Anmerkungen passen AMD inzwischen offenbar nicht mehr bei der Vermarktung der Radeon RX 6500 XT in den Kram. Vielleicht würde AMD da auf seinen Infinity Cache verweisen, doch die ganze Aktion hinterlässt aktuell einen eher faden Beigeschmack und spielt natürlich Nvidia in die Hände, welche ihre direkte Konkurrenz, die GeForce RTX 3050, auch mit 8 GByte VRAM anbieten.

Quelle: KitGuru

André Westphal

Redakteur

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