
Für viele Nutzer ist dies eine Art Super-GAU: Nach dem Einschalten des Computers bleibt der erwartete Desktop aus. Ein Boot-Fehler deutet auf ein Problem mit der Festplatte hin. Ähnlich groß ist der Schock, wenn das NAS plötzlich nicht mehr erreichbar ist. In beiden Fällen droht oftmals der Datenverlust. Wichtige Dokumente, private Bildersammlungen oder Arbeitsdokumente sind Daten, die viele Nutzer auf ihren Festplatten haben.
Erste Grundregel: Ruhe bewahren
Wer mit dem Problem einer nicht erkannten Festplatte konfrontiert ist, gerät schnell in Panik. Das ist einer der größten Fehler, denn wer unbedacht handelt, sorgt nicht selten dafür, dass die Daten endgültig verloren gehen. Oftmals ist es möglich, die Daten auf der Festplatte noch zu retten. Eventuell ist der Datenträger selbst gar nicht defekt.
Die häufigste Ursache für Datenverluste sind kein technischer Defekt am Datenträger, sondern andere Ereignisse. Dazu gehören Schadsoftware, ein versehentliches Löschen der Daten und auch Defekte an Kabeln oder anderen Teilen der Hardware.
Deshalb ist der erste Schritt, Ruhe zu bewahren und den Grund für den Defekt der Festplatte zu finden. Hier ist ein strategisches Vorgehen notwendig. Die genauen Schritte hängen vom Art des Datenträgers ab. Im Folgenden einige Beispiele, wie die Funktion von verschiedenen Datenträgern kontrolliert wird.
Externe Festplatte wird nicht erkannt
Viele sind im Besitz einer externen Festplatte und speichern beispielsweise Fotos auf diesen Datenträgern. Dann ist die externe Festplatte nur selten in Betrieb. Wird die Festplatte dann angeschlossen und nicht erkannt, ist eine mehrstufige Fehlersuche angebracht.
Die erste gilt der Stromversorgung. Viele externe Festplatten haben ein eigenes Netzteil. Ist dieses angeschlossen und funktioniert? In der Regel zeigt eine LED an der Festplatte die Stromversorgung. Ist Strom vorhanden, sollte die Kabelverbindung geprüft werden. Eventuell steckt das Kabel nicht richtig oder ist defekt. Deshalb sollte ein zweites Kabel getestet werden. Hilft auch das nicht weiter, ist es sinnvoll, die externe Festplatte an einem zweiten Computer zu testen. Eventuell liegt es am PC und einer defekten USB-Schnittstelle. Erst wenn alle diese Tests zu keinem Ergebnis führen, liegt wohl ein Defekt an der Festplatte vor.
Es kommt ebenfalls vor, dass aus Versehen Daten auf einer externen Festplatte gelöscht wurden. Auch das ist kein Grund zur Panik. Solange keine neuen Daten auf die Festplatte geschrieben werden, gibt es sehr gute Chancen, die gelöschten Informationen wiederherzustellen. Für diesen Zweck gibt es spezielle Software, die gelöschte Daten wiederherstellen kann.
Problem mit dem NAS
NAS-Systeme sind als zentraler Datenspeicher im Netzwerk beliebt. Dementsprechend viele Daten lagern auf diesen Systemen. Ausfall oder Datenverlust sind somit schmerzhaft.
Auch hier sollten zunächst die Stromversorgung und die Kabelverbindungen überprüft werden. Ist das NAS per WLAN ins Netzwerk integriert, ist es wichtig, die Einstellungen und das WLAN zu überprüfen oder temporär eine Kabelverbindung herzustellen. Bei den meisten NAS gibt es außerdem eine Software, die Auskunft über den Status des Systems gibt. Eventuell lässt sich hier erkennen, warum auf die Festplatte nicht mehr zugegriffen werden kann. Auch ein Neustart des NAS sollte durchgeführt werden, bevor die Festplatten entfernt werden.
Wer Datenverluste beim Heim-NAS vermeiden möchte, sollte die Systeme nicht der direkten Sonneneinstrahlung aussetzen und an einem kühlen Standort platzieren. Ebenso hilfreich ist es, ein NAS mit mehreren Einschüben zu nutzen. Dann lässt sich ein RAID konfigurieren, was einen Datenverlust verhindert.
Das System bootet nicht mehr
Wenn der PC beim Start Windows nicht mehr lädt, sondern eine Fehlermeldung mit Hinweis auf die Festplatte ausgibt, muss eine spezielle Fehlersuche gestartet werden.
Zunächst sollte im BIOS geprüft werden, ob auch dort die Festplatte nicht erkannt wird. Falls die HDD hier angezeigt wird, ist es wahrscheinlich, dass der Boot-Sektor des Betriebssystems defekt ist. Mit einer Recovery CD oder USB-Stick lässt sich dies beheben. Zeigt das BIOS die Festplatte nicht mehr an, müssen die internen Kabelverbindungen und der korrekte Sitz der HDD überprüft werden. Hilft dies nicht weiter, ist die Festplatte wahrscheinlich mechanisch beschädigt und nur ein Datenrettungsunternehmen kann weiterhelfen.
Mit der richtigen Strategie Datenverlusten vorbeugen
Die Bedeutung von digitalen Daten ist immer wichtiger geworden. Wir speichern einen Großteil unserer Informationen heute nur noch in digitaler Form. Deshalb ist es umso wichtiger, darauf zu achten, dass diese Daten sicher gespeichert sind.
Wer kein Backup erstellt, riskiert den permanenten Verlust seiner Informationen. Heutzutage gibt es viele kostengünstige und praktische Möglichkeiten, um die eigenen Daten zu sichern. Es gibt beispielsweise das Backup as a Service in der Cloud. Dienstleister stellen gegen eine monatliche Gebühr Speicherplatz in der Cloud sowie ein System für die automatische Datensicherung bereit. Diese Routine wird einmal eingerichtet. Danach erstellt das Backup as a Service selbständig Sicherheitskopien. Somit sind die Daten immer aktuell und sind über das Internet von jedem Ort aus erreichbar.
Eine weitere einfache Lösung ist, eine externe Festplatte für die Sicherheitskopien zu nutzen. Diese Methode ist besonders kostengünstig, erfordert jedoch ein regelmäßiges Update der Sicherheitskopie. Es gibt kostenlose Programme, die für das heimische Backup eingesetzt werden können. Diese Software kontrolliert die Sicherheitskopie und aktualisiert nur die Dateien, die verändert wurden. So ist ein Backup schnell und sicher erstellt. Im Falle einer defekten Festplatte sind die wichtigsten Daten dann nicht verloren.
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