LG Electronics tritt der Alliance for Open Media bei

Die Allianz steckt hinter dem Videocodec AV1

LG ist der Alliance for Open Media (AOMedia) beigetreten. Die Organisation setzt sich für die Weiterentwicklung und Adoption des Videocodecs AV1 ein. Bisher läuft das allerdings sehr schleppend: Vorgestellt wurde AV1 bereits 2018. Doch die Ausbreitung verläuft langsamer als erwartet. Netflix und YouTube experimentieren zwar mit AV1, doch ansonsten traut sich bisher kein Streaming-Anbieter, das Format auf breiter Flur einzubinden.

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Dies liegt daran, dass da ein Henne-Ei-Problem entstanden ist. So ist auch die Hardware-Unterstützung für AV1 noch nicht so weit, wie man das nach fast vier Jahren erwarten sollte. Google hat allerdings mittlerweile für neue Geräte mit Android TV festgelegt, dass AV1-Support gegeben sein muss. Für LG ist das im Übrigen nichts Neues, denn man unterstützt AV1 an seinen Fernsehgeräten seit 2020. LG verwendet allerdings webOS als TV-Betriebssystem.

Weitere prominente Mitglieder der AOMedia sind im Übrigen beispielsweise Amazon, Apple, Google, Microsoft, Netflix, Nvidia und Samsung. AV1 hat dabei gegenüber dem weit verbreiteten HEVC mehrere Vorteile. Zum einen fällt für HEVC eine Lizenzgebühr an, während AV1 ein offener Codec ist, den jeder frei verwenden darf. Dazu kommt eine gesteigerte Effizienz.

Dadurch ist es möglich, entweder bei im Vergleich mit HEVC identischer Bitrate  eine potenziell höhere Bildqualität zu erreichen oder aber bei identischer Bildqualität die Bitrate zu senken. LG wird nun an der Weiterentwicklung und Adoption von AV1 mitarbeiten. Als Konkurrenzformat gibt es allerdings auch noch VVC, das ähnlich effizient wie AV1 ist.

Neben LG und Samsung unterstützen auch Fernsehgeräte von Panasonic, Philips, Sony und TCL AV1. Diese Hersteller sind jedoch keine Mitglieder der AOMedia.

Quelle: Alliance for Open Media

André Westphal

Redakteur

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