Powerstation Ecoflow River Max im Test - Seite 4

Macht der modulare Akku den Unterschied?

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Der modulare Akku

Leistungsfähige Powerstations wie die Ecoflow River Max benötigen in der Regel auch einen leistungsstarken Akku. Dies liegt primär an zwei Eigenschaften: Entnimmt man einem Akku hohe Ströme, sinkt seine Effizienz und er altert stärker. Das bedeutet, dass ein Akku mehr Energie abgeben kann, wenn man ihn nur schwach belastet. Ansonsten erwärmt er sich deutlich stärker und die Energie ist „verloren“.

Ganz aus dem praktischen Alltag kommt noch ein weiterer Aspekt dazu: Was bringt eine Powerstation, die 1000 Watt abgeben kann, aber nach fünf Minuten komplett leer ist? Daher kommt es auf die richtige Mischung an und die meisten Hersteller verfahren grob nach dem Schema, pro 100 Wh Kapazität 100 Watt Leistung abzugeben.

Ecoflow River Max – Modularer Aufbau

Bei der Ecoflow River Serie trifft dieser Grundsatz auf die River Max und River Pro zu. Kauft man die River ohne Zusatzakku bzw. demontiert ihn, wie ihr gleich sehen könnt, hat man plötzlich eine recht hohe Leistung bei niedrigerem Gewicht. Das kann für euch praktisch sein, wenn ihr die River für einen Nachmittag mit an den Baggersee nehmen wollt, und den größeren Akku gar nicht benötigt. Dazu werden zuerst die vier Schrauben in den Gummifüßen rausgedreht und der Deckel abgenommen. Dann kann der Akku aus der Station entfernt werden.

Die Powerstation hat auf der linken Seite sechs Kontakte, mit denen beide Komponenten kommunizieren und den Strom in beide Richtungen fließen lassen. Im Anschluss kann man den Boden wieder an die River anschrauben. Das Ambiente-Licht gibt es dann nicht mehr – aus meiner Sicht kein wirklicher Verlust.

Ecoflow River Max – ohne Zusatzakku

Die Akkus können laut Ecoflow ohne Probleme in sämtlichen Ladezuständen miteinander verbunden werden. Hier braucht ihr euch also keine Gedanken zu machen. Wer über die River Pro und ihren Zusatzakku nachdenkt, wird ein ganz anderes Konzept vorfinden. Man kauft bei der River Pro einen zweiten Akku, der fast genauso aussieht wie die Powerstation und über ein Kabel mit dieser verbunden wird.

Die App

Die River-Serie verfügt über ein integriertes WLAN-Modul, mit dem ihr euch direkt verbinden oder in euer Heimnetzwerk integrieren könnt. Ihr könnt darin sämtliche Stromflüsse sehen und alle Schalter aktivieren. Nur in der App könnt ihr dagegen X-Boost und das Ambiente-Licht umschalten.

Ecoflow App – Hauptmenü

Daneben gibt es noch vier Einstellungen zum Aufladen: Ihr könnt die Ladegrenze des Akkus frei zwischen 30 und 100 Prozent konfigurieren. Um die Zellen zu schonen, wäre eine Ladegrenze von ca. 80 Prozent ein sehr guter Kompromiss, aber selbst 90 Prozent erhöhen die Lebensdauer deutlich. An dieser Stelle nochmals der Hinweis: Die River Pro wird von Haus aus mit 800 statt 500 Ladezyklen beworben. Außerdem könnt ihr den Ladestrom bei erkanntem Laden über euer Auto einstellen (4A, 6A oder 8A), sowie beim Laden über die 230V-Steckdose ein „Schonladeverfahren“ auswählen.

Ecoflow App – Einstellungen

Ansonsten gibt es die Möglichkeit, das Piepen bei jedem Tastendruck zu deaktivieren. Die sehr gute Lüftersteuerung kann ebenfalls deaktiviert werden. Die Lüfter laufen dann mit voller Leistung. Die River-Serie hat drei Abschaltzeiten, die ebenso konfiguriert werden können: Eine Zeit, um den Wechselrichter abzuschalten, eine Zeit, um den Bildschirm abzuschalten, und eine Zeit, um die gesamte Powerstation abzuschalten. Außerdem ist ein Firmware-Update möglich.

Marc Kaiser

Redakteur

9 Antworten

  1. Janny sagt:

    Bieten die in den Bluetti verbauten LifePo4 Akkus auf Dauer, durch die 3x höhere Anzahl der Ladezyklen, dem Kunden nicht mehr in Preis/Leistung?
    Zu welcher Powerstation würdest du tendieren, wenn es um einen fast täglichen Einsatz unter konsequenter Nutzung mittels Solaraufladung ging?

    • Marc Kaiser sagt:

      Die Frage ist nicht leicht zu beantworten. Wenn man 800 Ladezyklen hat, kann man die Powerstation 10 Jahre lang jeden vierten Tag voll laden. Das ist für die meisten Anwendungen schon ganz schön oft. Wenn man deutlich öfter laden will, würde ich auch zu LiFePo4 Akkus greifen. Aber man muss sich vorallem im klaren sein, welche Geräte man betreiben will. Die EB70 hat durch zwei Mal USB-C evtl Vorteile. Ob die Akkus deutlich länger halten, kann ich aber auch nicht sagen, dafür halten sie einfach zu lange.
      Und theoretisch kannst du die maximale Aufladung bei Ecoflow auch auf z.B. 80 Prozent begrenzen, dann halten die Akkus ein vielfaches länger. Dafür muss man am Anfang etwas mehr investieren um eine größere Powerstation zu bekommen.

  2. Dietmar Schruck sagt:

    Interessanter Bericht! Danke…
    Frage: Lässt sich die Ecoflow auch mit Drittanbieter-Panel, das keinen MC4, sondern „nur“ DC5521-Ausgang hat laden? So ein Panel habe ich nämlich schon…aber die Ecoflow hat ja nur einen XT60-Eingang.
    Auch hierfür danke.
    Viele Grüße
    Dietmar

    • Marc Kaiser sagt:

      Prinzipiell ist es egal, welchen Stecker Sie haben – aber Sie brauchen natürlich einen passenden Adapter.

  3. Matthias sagt:

    Bei Pearl gibt es so einen Adapter. Der hat einen 5521 Rundstecker und auf der anderen Seite die beiden MC4 Stecker. Kann man dann mit dem mitgelieferten MC4 auf XT60 Kabel verbinden.
    Kostet 12€ mit Versand.

    https://www.pearl.de/a-ZX3241-3034.shtml?query=mc4

  4. Matthias sagt:

    Hab mit den Stecker bestellt.
    Zum Glück hab ich vorher nochmal alle Kabel durchgeklingelt und dabei gemerkt das die MC4 Stecker an dem Kabel vertauscht gewesen sind.
    Stecker umgelötet und nun funktioniert es .

  5. Karl-Heinz Lange sagt:

    Habe alles umgestellt auf Ecoflow
    Betreibe damit 90 % meines Stoms im Haus. Habe zwei Ecoflow Delta 2 und ein River 2.
    Werden am Tag über Sonnenernergie aufgeladen und dann Verbraucht..Fernseher, Spülmaschine, Waschmaschine +++++
    Tolle Sache

    • Martin sagt:

      Eine Ecoflow River Pro kostet(e) 800 Euro.
      200W Paneel 200 Euro.
      Zusammen 1000 Euro.
      Entnehmen kann man realistisch rund 550Wh am AC Ausgang pro vollem Zyklus. Habe ich ausprobiert.
      Angegeben sind 800 Zyklen. Das ergibt 440kWh Abgabe in der Lebenszeit.
      Das ergibt einen Strompreis von 1000Euro : 440kWh = 2,27 Euro pro kWh in der Lebenszeit.
      Wirtschaftlich kann das nie niemals sein.
      Eher ein Hobby für Reiche. Fürs gute Gewissen. Wobei man die Produktion und den Elektroschrott großzügig aus seinem Gewissen ausblendet.
      Insgesamt ist die Bilanz für Umwelt UND für Geldbeutel sehr negativ.
      Trotzdem habe ich so eine Anlage. Für den Notfall.

  6. Riebler sagt:

    bei meinem Echo Flo funktionieren die USB-Anschlüsse nicht mehr was ist zu tun

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