Wischsauger Dreame H12 Pro im Test - Seite 3

Praxis & Fazit

Kann der Dreame H12 Pro also alles besser als der Tineco S5 Pro 2? Im ersten Moment wirkt es so, es gibt allerdings ein großes Aber. Der Tineco verfügt über den MAX-Modus, bei dem besonders viel Wasser auf den Boden gebracht und abgesaugt wird. In Deutschland sind in Nassbereichen wie im Bad rutschhemmende Fliesen mittlerweile weit verbreitet. Diese sind besonders rau. Besonders rau bedeutet auch, dass sie viel Wasser zur Reinigung benötigen, sonst wird es streifig. Und genau hier zeigt der Tineco durch einen zusätzlichen Modus in seiner Software, was der Dreame H12 Pro leider nicht hinbekommt: streifenfreies Wischen von rutschhemmenden Fliesen. Mit dem Tineco gehe ich einmal samt Reinigungsmittel drüber, fertig. Beim H12 Pro gehe ich mit dem gleichen Reiniger drüber, er hinterlässt teilweise Streifen. Eine erneute Reinigung mit blankem Wasser führt auch beim H12 Pro zum gewünschten Ergebnis, aber das nervt und kostet Akkulaufzeit. Und am Ende kostet es bei mir leider auch den ansonsten klaren Sieg, denn das Wischergebnis ist beim Wischsauger doch am wichtigsten.

Dreame H12 Pro

Auf allen anderen Fliesen kann der Dreame H12 Pro überzeugen. Je glatter die Fliese, desto so besser ist er. Er benötigt dafür auch deutlich weniger Wasser als der Tineco – selbst im Automodus. Für mich ist das nicht relevant; ob ich nun zweimal den Behälter auffülle oder dreimal beim Tineco, stört mich nicht. Einen Vorteil des Dreame H12 Pro möchte ich aber auch nicht verschweigen: Er ist deutlich leiser als die Konkurrenz. Zudem ist das Geräusch nicht so hochfrequent und dadurch angenehmer.

Positiv:
+ Möglichkeit des elektrolysierten Wassers scheint nicht nur Marketing zu sein
+ Gut ablesbares Display
+ Leiser Motor
+ Sehr große Arbeitsbreite und geringer Randabstand
+ Gut verständliche deutsche Sprachausgabe

Neutral:
o Deutlich teurer als der Vorgänger
o Keine App-Unterstützung

Negativ:
– Streifiges Wischergebnis auf rauen Fliesen