Tineco Floor One S7 Steam im Test - Seite 3

Besser als die kabelgebundene Version des Wischsaugers?

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Die Sache mit dem Dampf und der Akkukapazität

Wer von euch einen ähnlichen elektrischen Wischsauger hat oder einige andere Tests gelesen hat, wird sicher bestätigen können, dass die Akkulaufzeit der Geräte manchmal etwas knapp ist – vor allem, wenn man ein ganzes Haus am Stück reinigen möchte. Umso erstaunter war ich, dass Tineco im Floor One S7 Steam nur einen knapp 100 Wh großen Akku verbaut. Tineco gibt auch eine Leistungsaufnahme von 240 Watt an – was die 20 Minuten Laufzeit im Betrieb mit Dampf durchaus erklärt.

Tineco S5 & S7 Steam – Beim S5 wird der Boden durch den Dampf richtig nass

Nur zum Vergleich: Der Floor One S5 Steam mit seinem Kabelanschluss darf 1500 Watt Leistung aufnehmen, mehr als das sechsfache! Und das spürt ihr so richtig. Ich möchte dem S7 Steam an der Stelle gar nicht absprechen, dass bis zu 99,9 Prozent der Keime abgetötet werden, das kann ich auch gar nicht prüfen. Aber Flecken mit dem Dampf zügig aufweichen, gelingt dem S5 Steam um Längen besser.

Tineco S5 & S7 Steam – S5 Steam hat mehr Dampf

Jetzt kommen dann noch zwei Haken: Ihr benötigt für die Reinigung länger als mit dem S5 Steam, habt aber maximal 20 Minuten Zeit. Das Ladegerät hat eine Ladeleistung von maximal 30 Watt, daraus folgt eine Ladezeit von rund 4 Stunden. An einem Tag werdet ihr daher nicht viel mehr als 40 Minuten mit dem Gerät arbeiten können, mit langen Pausen dazwischen. Wenn der Akku altert, werden die Zeiten kürzer, einfach austauschbar ist er auch nicht. Meiner Meinung nach hätte Tineco hier einen größeren Akku oder ein schnelleres Ladesystem verwenden sollen. USB-C mit Power Delivery und 100 Watt Ladeleistung wäre doch in der heutigen Zeit bei einem Premium-Produkt eine Möglichkeit gewesen. Für eine kleinere Wohnung ist das aber sicher kein Problem.

Tineco S5 & S7 Steam – S5 Steam hat eine drei Zentimeter breitere Bodenwalze

Kommen wir zum zweiten Haken: Ihr wollt ohne Dampf wischen? Kein Problem, aber ihr dürft keinen Reiniger in das Gerät einfüllen. Pures kühles Wasser nimmt den Schmutz aber schlecht auf, mit Dampf ist es zum Teil schon deutlich besser – je nach Verschmutzung. Auch hier gilt für mich wieder der Blick zum deutlich günstigeren S5 Steam: Er ist einfach besser, vom Kabel abgesehen. Oder man greift zum etwas teureren S7 Pro, welcher dank Radantrieb und Elektrolyse-Funktion technisch mehr Premium-Charakter versprüht und mit Reinigungsmitteln arbeiten kann.

Marc Kaiser

Redakteur

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