Schiffsangriffe im Roten Meer beeinflussen Hardware-Nachschub

Lieferungen von PCs und Komponenten aus Asien nach Europa länger und teurer

Die jüngsten Angriffe auf große Schiffe im Roten Meer betreffen nicht nur Öltransporte, sondern auch Frachtschiffe von Asien nach Europa. Alle großen Reedereien wie CMA CGM, Cosco, Evergreen, Hapag-Lloyd, Maersk, MSC usw. sind betroffen und alle haben ihre Lieferungen durch das Gebiet verzögert. Die Betreiber der Schiffe wollen nun die Route um Afrika herum nehmen, statt wie bislang durch das Rote Meer und den Suezkanal zu fahren.

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Eine koordinierte Sicherheitsaktion namens “Operations Prosperity Guardian”, an der bisher über ein halbes Dutzend Nationen beteiligt sind, bereitet sich darauf vor, Lieferungen durch das vom Jemen betroffene Gebiet zu leiten, wird jedoch zu langsameren Lieferungen durch das Gebiet führen.

Es gibt bereits Stimmen aus Taiwan, dass sich die Produkte der dortingen Hersteller auf einigen der Schiffe befinden, die jetzt festsitzen und auf Marine-Eskorte durch das Gebiet warten. Es scheint jedoch, dass es auf absehbare Zeit zu Engpässen bei einigen Computerkomponenten kommen könnte, ebenso wie bei vielen anderen Produkten, die auf dieser Route und durch den Suezkanal verschifft werden.

Nach Angaben der BBC dauert der Transport von Waren von Taiwan über das Rote Meer und den Suezkanal in die Niederlande durchschnittlich 25,5 Tage, während die einzige alternative Route um das Kap der Guten Hoffnung Südafrikas 34 Tage dauert und zusätzliche Treibstoffkosten verursacht. Ungeachtet der zusätzlichen Versandzeiten und -kosten scheinen einige Reedereien bereit zu sein, den längeren Weg zu gehen, um Angriffen zu entgehen. Dies dürfte Auswirkungen auf die Preise für viele Konsumgüter in Europa haben. Falls in naher Zukunft der Kauf neuer Hardware geplant ist, wäre es wohl besser, bereits jetzt zuzugreifen statt noch zu warten, denn die Preise dürften demnächst eher steigen statt sinken.

Quelle: Reuters

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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