Praxistest
Die Scullcandy Method 360 ANC müssen in das Ohr „gedreht“ werden, damit sich der obere Silikonbereich unter einer Ohrfalte befindet und entsprechend sicheren Halt bietet. Dies war für uns am Anfang gewöhnungsbedürftig und wir mussten auch die Silikonbereiche tauschen, um einen angenehmen Tragekomfort zu erzielen. Anschließend hatte die Konstruktion aber zwei Vorteile: erstens saßen die Ohrhörer so fest im Ohr, dass auch schnelle Bewegungen des Kopfes die Ohrhörer nicht lösen konnten, und zweitens wurde eine Abdichtung erzielt, die sich vor allem positiv beim ANC auswirkte.
Gesteuert werden die Ohrhörer durch Tippen auf die sichtbare Fläche beim Betrieb. Durch mehrmaliges Tippen können andere Funktionen ausgelöst werden, die zudem fast beliebig konfigurierbar sind. Die Ohrhörer reagierten dabei wie gewünscht und konnten uns entsprechend überzeugen.
Optisch ähneln die Skullcandy Method 360 ANC den Anfang dieses Jahres getesteten Edifier NeoDots. Unterschiedlich ist allerdings die Bedienung, die uns bei den Edifiern besser gefallen hat. Der Sound und die ANC-Funktion unterscheiden sich aber ebenfalls und gehen nach unserer subjektiven Einschätzung an die Ohrhörer von Scullcandy.
Einen deutlich unterschied gibt es dagegen beim Gehäuse. Die Edifier können bequem in die Hosentasche gesteckt werden, was bei den Scullcandy nicht möglich ist. Diese sollen an anderen Gegenständen, wie etwa einem Rucksack befestigt werden. Es wird also auf andere Konzepte gesetzt. Allerdings ist das Scullcandy-Gehäuse generell deutlich größer und bietet dafür leider sogar eine kürzere Akkulaufzeit als die Edifier.
- Gehäusevergleich mit Edifier NeoDots
- Gehäusevergleich mit Edifier NeoDots
Die Sound-Qualität haben wir nach dem ersten Probehören als gut eingestuft. In der App können aber vordefinierte Profile und auch eigene Einstellungen vorgenommen werden. Der Modus für den verstärkten Bass liefert dabei richtig ab. Die kleinen Ohrhörer erzeugen fast ein Dröhnen im Ohr, was wir bei dieser Bauart noch nie erlebt haben. Anwender, die Wert auf einen kräftigen Bass legen, kommen daher voll auf ihre Kosten.
Für Telefonate sind die Kopfhörer ebenfalls geeignet. Unsere Gesprächspartner haben eine klare Wiedergabe bestätigt, allerdings wurden Umgebungsgeräusche nur teilweise herausgefiltert.
Die ANC-Funktion können wir dagegen wieder loben. Durch den straffen Sitz dichten die Ohrhörer gut ab, was eine Grundvoraussetzung für eine gutes ANC ist. Vor allem bei dumpfen Geräuschen konnten wir nach Aktivierung einen deutlichen Effekt wahrnehmen. Es wird ein leichtes Rauschen wiedergegeben, welches beim Abspielen von Musik aber nicht mehr wahrgenommen wird. Die Leistung war in diesem Bereich sehr gut. Der Transparenzmodus hat uns ebenfalls gefallen, vor allem, weil dieser in seiner Stärke über die App angepasst werden kann.
Die Ohrhörer bieten Bluetooth 5.3, wodurch wir keine Probleme mit Verbindungsabbrüchen hatten, selbst wenn der Raum gewechselt und das Abspielgerät nicht mitgetragen wurde.
Das Gehäuse kann die Ohrhörer mit bis zu 29 Stunden zusätzlicher Laufzeit versorgen. Die Ohrhörer selber sollen bis zu 11 Stunden Musik abspielen können. Dies ist relativ viel, von dem vergleichsweisen großen Gehäuse hätten wir uns dagegen eine etwas größere Akkukapazität gewünscht. Das Gehäuse der oben gezeigten Edifier ist kleiner, ermöglichst aber trotzdem eine längere Akkulaufzeit.
Aufgeladen werden kann das Gehäuse per Kabel, eine Ladezeit gibt der Hersteller nicht an. Es wird eine Schnelladefunktion angeboten, aber auch diese ist als eher durchschnittlich zu bezeichnen. Nach rund 10 Minuten Ladezeit sollen wieder 2 Stunden Abspielzeit zur Verfügung stehen.
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