
Entgegen anderslautender Berichte von Anfang dieses Monats wird Intel die kommende Generation seiner Desktop-Prozessoren wohl doch ohne größere Änderungen auf den Markt bringen. Denn jetzt berichtet ein üblicherweise gut informierter Insider, dass der Arrow Lake Refresh für Intels aktuelle Core Ultra 200S Serie lediglich höhere Taktraten, aber keine verbessere NPU besitzen wird.
Das widerspricht dem Bericht von Anfang Juli, dass Intels noch für 2025 geplante Arrow Lake Refresh CPUs mit höherem Takt und stärkerer NPU kommen werden. Eine neue und leistungsmäßig verbesserte NPU (Neutral Processing Unit) würde Methoden künstlicher Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen beschleunigen. Damit könnten PC-Hersteller ihre Systeme mit der Microsoft-Marke Copilot+ bewerben, denn dafür wird eine bestimmte KI-Leistung vorausgesetzt. Microsoft verlangt dafür, dass die NPU „mehr als 40 Billionen Operationen pro Sekunde (TOPS) ausführen kann“. Als Beispiele nennt der Softwarekonzern derzeit die CPU-Serien AMD Ryzen AI 300, Intel Core Ultra 200V und Qualcomm Snapdragon X.
Damit ist man bei Intel auf Notebooks mit Lunar Lake Prozessoren beschränkt, denn die NPU der aktuellen Core Ultra 200S (Arrow Lake-S) genügt den Mindestanforderungen für Copilot+ nicht. Diese NPU kommt auf maximal 13 TOPS, während die NPUs von Lunar Lake Mobil-CPUs (Core Ultra 200V) 40 bzw. 48 TOPS erreichen.
Da sich der in der zweiten Jahreshälfte erwartete Arrow Lake Refresh auf einige Prozessormodelle mit höheren Taktraten als bislang beschränkt, soll Intel auch auf eine neue Namensgebung verzichten. Nach Informationen verschiedener Leaker bleibt Intel bei der Neuauflage von Arrow Lake deshalb bei der Core Ultra 200 Serie und differenziert die Refresh-CPUs lediglich bei den Modellnummern. Man rechnet deshalb damit, dass das aktuelle Topmodell von Intels Desktop-CPUs, der Core Ultra 9 285K, mit dem Arrow Lake Refresh von einem Core Ultra 9 295K (oder so ähnlich) abgelöst wird. Dabei wird sich Intel bei den 2025er Desktop-CPUs wohl auch auf K- und KF-Modelle beschränken.
Erst 2026 erwarten wir wirklich neue Intel-Prozessoren, nämlich voraussichtlich in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres. Intels kommende CPU-Generation (Codename: Nova Lake) soll dabei nicht nur mehr Kerne bekommen (bis zu 52), sondern auch 10 bis 60 Prozent schneller werden, wie kürzlich gemeldet wurde.
Quelle: Jaykihn @ X/Twitter
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