Valve hat mit der Steam Machine einen neuen Mini-PC vorgestellt, den man als Gaming-Lösung fürs Wohnzimmer vermarkten will. Somit will man nicht nur PCs mit Windows 11 angreifen, sondern auch klassische Spielekonsolen wie die PlayStation 5. Da dürfte es die Steam Machine jedoch schwer haben, denn aufgrund der DRAM-Krise sind deutlich höhere Verkaufspreise zu erwarten, als etwa bei der PS5. Zumal Valve bestätigt hat, dass man den Verkaufspreis nicht subventionieren wolle. Und es gibt noch weitere Stolpersteine.
So beherrscht die Steam Machine ab Werk kein HDMI 2.1. Technisch wäre der Mini-PC dazu unter Lage und wer Windows 11 nachinstalliert, kann tatsächlich die Schnittstelle nutzen. Unter Linux bzw. eben dem darauf basierenden und ab Werk vorinstalliertem Steam OS wird aber nur HDMI 2.1 möglich sein. Deswegen fehlt etwa HDMI VRR und es kann nur das proprietäre AMD FreeSync zur Synchronisierung der Bildraten genutzt werden. Das beherrschen aber nicht alle TVs.
Auch kann dadurch kein vollwertiges 4K bei 120 Hz Verwendung finden. Das funktioniert nur, wenn eine Verschlechterung der Farbwiedergabe durch Chroma-Subsampling in Kauf genommen wird. In diesen Punkten muss sich die Steam Machine also etwa Xbox Series X|S und PlayStation 5 geschlagen geben. Als Grund nennt Valve im Übrigen Einwände des HDMI-Forums.
Letzteres steht hinter dem Standard HDMI 2.1 und hat von AMD und Valve eingereichte, quelloffene Linux-Treiber für HDMI 2.1 abgelehnt. Die Gründe sind unklar. Eventuell hat man Angst um die Kopierschutzmechanismen. Ein Workaround wäre der Einsatz eines aktiven Adapters von DisplayPort 1.4 auf HDMI 2.1. Das würde die Hemmnisse mit der Farbwiedergabe aus dem Weg räumen, VRR allerdings immer noch außen vor lassen. Ob es da noch zu Bewegung in der Sache kommen wird, muss die Zeit zeigen.
Quelle: Ars Technica

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