
Über Smartphones des chinesischen Herstellers Gionee hatten wir in der Vergangenheit schon mehrfach berichtet, aber nun nun hat die Firma ihre Zahlungsunfähigkeit angemeldet. Gionee hat nach mehreren verlustreichen Jahren inzwischen über umgerechnet 2,5 Milliarden Euro Schulden, allerdings unter mehr als seltsamen Umständen.
Ein Gericht in Shenzhen hat jüngst dem Antrag auf Liquidation von Gionee stattgegeben. Theoretisch könnte die Firma noch durch Umstrukturiereungen gerettet werden, denn entsprechende Berater wurden erst letzte Woche konsultiert. Nach Angaben von Gionee-Gründer Liu Lirong könnte sein Unternehmen in den nächsten drei bis fünf Jahren wieder auf Kurs gebracht werden.
Allerdings hat Gionee mittlerweile stattliche Gesamtschulden von umgerechnet etwas mehr als 2,5 Milliarden Euro (20,2 Mrd. Yuan) und schuldet dies fast 650 Geldgebern – die Hälfte davon Banken. Es wird berichtet, dass Gionee in diesem Jahr bereits seine Rechnungen an Zulieferer und Werbeagenturen nicht bezahlt habe. Nach Aussagen von Firmenchef Liu habe Gionee in den Jahren 2013 bis 2015 monatlich 100 Mio. Yuan (ca. 12,6 Mio. Euro) verbrannt und diese Verluste sollen sich in den letzten zwei Jahren sogar verdoppelt haben.
Die Geldprobleme hatten sich verschärft, als Gründer und Vorsitzender Liu in einem Casino eine Wette in Höhe von einer Milliarde Yuan verloren hatte – umgerechnet 126,4 Millionen Euro. Liu behauptet zwar, es wäre sein eigenes, privates Geld, aber gab auch zu, dass er sich etwas aus dem Fundus seine Firma geborgt habe.
Quelle: ifeng.com (China)
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