DDR333 etabliert sich erst 2003?

Speicherhersteller haben es mit der Produktionsumstellung nicht eilig

Die Chipsatz-Hersteller VIA und SiS sind sich sicher, DDR333 muss jetzt sein – ob der schnellere Speicher in der Praxis nun tatsächlich mehr Leistung bringt oder nicht. So unterstützen ihre neuen Chipsätze KT333 und SiS745 schon das 166MHz schnelle DDR SDRAM (PC2700), obwohl dieses noch kaum erhältlich ist. Nun wird berichtet, dass sich daran auch so schnell nichts grundlegend ändern wird. Angeblich wird DDR333 erst im nächsten Jahr zum Mainstream-Speicher, geht man nach den Roadmaps der meisten Speicherhersteller.

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Nanya hatte vor zwei Tagen angekündigt, bis Ende diesen Jahres ihre Produktion von DDR333 auf 20% ihrer gesamten SDRAM-Fertigungskapazität anheben zu wollen. Dies scheint aber nicht der Regelfall zu sein, denn bei Micron Technology sollen es bis Ende 2002 nur 5% sein, bei Hynix ebenfalls nur 5% und sogar weniger als 5% bei Elpida. Bei Samsung sollen es immerhin mehr als 10% werden.

Da DDR266 (133MHz DDR SDRAM) gerade erst Mainstream geworden ist, konzentriert sich die Produktion derzeit darauf. Nur ein paar wenige Hersteller wären vorgeprescht und hätten mit einer eingeschränkten Fertigung von DDR333-Chips begonnen. Da es normalerweise etwa neun Monate dauert, bis eine neue Produktlinie in die Massenfertigung Einzug hält, muss man davon ausgehen, dass es noch bis 2003 dauert, bis DDR333 zum Mainstream zu zählen ist.
Eine hohe Ausschussquote und höhere Kosten für die neuen Chip-Gehäuse dürften auch nicht gerade zur Beschleunigung der DDR333-Einführung beitragen. Zur Zeit werden noch die günstigeren TSOP (Thin Small Outline Package) für die Speicherchips auf den DDR-Modulen verwendet. Der Standard für DDR333 fordert aber die Umstellung auf das etwas teurere BGA (Ball Grid Array) Chip-Gehäuse.

Quelle: DigiTimes

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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