Nachdem vor einigen Tagen Craig Barrett, Intel President und Chief Executive Officer (CEO), in einem Interview zugegeben hat, dass sie einen Fehler gemacht haben, als sie sich voll auf Rambus und deren Speichertechnologie verlassen haben, setzt Electronic News Online noch einen drauf. Sie haben einen Ex-Mitarbeiter von Intel, der anonym bleiben wollte, zu Wort kommen lassen.
Er greift auch direkt die Intel Architecture Group (IAG) an und bezeichnet diese als „arroganten Haufen, die alle gefeuert werden sollten“. Sie hätten in vielen Fällen den Bezug zur Realität verloren und wüssten nicht, wie man reale Dinge herstellt.
Der Ex-Mitarbeiter geht sogar so weit und behauptet, der Bug im Memory Translator Hub (MTH) des i820 Chipsatzes, der zu einer Rückrufaktion von Intel-Motherboards geführt hatte, wäre angeblich gar nicht direkt ein Bug des MTH, sondern hätte seine wahre Ursache in der hochempfindlichen Technik des Rambus-Kanals.
Eine andere Quelle meint außerdem, das Rambus-Design sei nicht flexibel genug und lässt den Ingenieuren nicht genug Spielraum für die eigene Kreativität bei der Entwicklung. Und nichts hassen Ingenieure mehr als wenn ihnen alles vorgegeben wird.
Die Verläßlichkeit der anonymen Quelle von Electronic News Online lässt sich kaum überprüfen. Man kann das alles glauben oder nicht. Intel selbst bezieht grundsätzlich nicht Stellung zu Aussagen von Ex-Mitarbeitern, so eine Sprecherin.
Mich persönlich erinnert dies etwas an die ganzen Kommentare und Berichte zu Christoph Daums Abgang Anfang dieser Woche. Nachdem alles rausgekommen ist (hier: Daums Rauschgiftkonsum, dort: Intels Fehler wegen Rambus), kommen plötzlich einige und meinen, sie hätten schon alles gewusst. Aber vielleicht bin ich es ja auch, der hier falsch liegt, und es stimmt alles…
Quelle: Electronic News Online
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