Komponenten
Das Herz des Game-PC liegt natürlich klar auf der Hand – der hochgepowerte Duron von AMD. Die zur Zeit schnellste Version im Handel liegt bei 800MHz und kostet gerade einmal 300,- DM. Um so erstaunlicher ist es dann doch, dass man diese CPU um ganze 200MHz übertakten kann, ohne sich dabei die Finger zu verbrennen. Abhilfe sorgt hierbei die Luftzirkulation, sowohl auf dem Prozessor durch einen Global WIN FOP32 Kühler als auch durch ein zusätzliches Gebläse am Gehäuse, welches die Abwärme aus dem Rechner schaufelt.
Als besonderes Feature kann man den Wärmesensor ansehen, der die Laufgeschwindigkeit des CPU-Lüfters in Abhängigkeit dessen Temperatur steuert. Im Prinzip eine gute Idee, nur leider für einen solch übertakteten Duron vollkommen überflüssig, da die Temperatur schon kurz nach dem Einschalten so weit ansteigt, dass der Sensor den Lüfter auf das absolute Maximum hochregelt. Dadurch steigt dann natürlich der Geräuschpegel drastisch an.
Ausgerüstet war unser Testmodell mit einem ASUS A7V, welches mit dem neuesten Chipsatz KT133 von VIA ausgerüstet ist. Auf dem Board findet man neben zusätzlichen Anschlüssen für zwei weitere USB-Ports noch einen UDMA100-Controller. Somit lassen sich dann bis zu 8 IDE-Geräte anschließen, wobei der UDMA100-Controller abwärts kompatibel zu älteren UDMA66-Geräten ist. An diesem Controller hängt im MIPS-PC eine 20,5GB Festplatte von IBM, welche eine mittlere Zugriffszeit von 8,5ms besitzt und mit 7200 Umdrehungen pro Minute läuft. Die Zugriffe auf der Platte gehen relativ leise vonstatten, obwohl diese Angabe rein subjektiv ist, da die Lüfter jegliches Geräusch übertönen.
Waren es beim großen Bruder – dem GigAthlon – noch Infineon PC133 Speicher, so sind es beim Light „nur“ noch PC133 der Marke NoName. Was dem Rechner natürlich keinen abtut, denn wer erkennt schon beim Zocken, welcher Speicher sich nun in seinem PC befindet? Übertakten kann man bei diesem getunten Powerduron ohnehin vergessen, da scheiden Erhöhung am FSB und somit auch am Speicher sowieso aus.
Kommen wir zur zweiten Hauptkomponente neben der CPU in einem Spiele-Rechner, der Grafikkarte. Hier wird beim Light auf eine 3D Prophet 2 MX mit 32MB SDRAM gesetzt, wahlweise aber auch eine ASUS V7100 Pure. Nun, hier scheiden sich die Geister. Der eine meint, lieber den Rechner mit einem 600er Pentium III und dafür aber mit einer GeForce2 GTS bestücken, anstatt mehr auf CPU-Kraft und weniger auf das Grafikboard zu setzen. Andere sehen das genau umgekehrt. Aber hier geht es vor allem auch um den Preis, und in dieser Kombination mit Duron und GeForce MX stimmt einfach das Preis-/Leistungsverhältnis. Klar, bei einer hohen Detailstufe und Auflösung geht der Rechner relativ schnell in die Knie, aber irgendwo muss man ja auch preislich Grenzen setzen.
Sound- und Netzwerkkarte gehören zu einem Spiele-PC dazu wie ein Lenkrad zu einem Auto. Dank der DMX X-Fire von Terratec bekommt man doch so einiges auf die Ohren. Und wer lieber etwas von Creative Labs in seinem Rechner haben möchte, kann wahlweise auch eine Soundblaster Live! geliefert bekommen.
Auch beim Netzwerk wurde nicht gespart, deswegen spendiert MIPS auch seinem Light eine 10/100Mbit Karte von 3Com. Dadurch ist ein reibungsloser Netzwerkbetrieb quasi gesichert und es beschert einem keine unangenehmen Überraschungen, falls man doch einmal eine Neuinstallation seines Betriebssystems in Betracht ziehen sollte.
Die sonstigen Komponenten wie CD-Rom, Diskettenlaufwerk und Gehäuse ersparen wir uns hier, da sie sowieso kaum ins Gewicht fallen. Einzig auf das 300 Watt starke Netzteil Marke Powerman sei noch hingewiesen. Dadurch sind noch Reserven übrig, um weitere Geräte oder Karten einzubauen.
Da nun die Komponenten des PC bekannt sind, haben wir uns einmal die Mühe gemacht und 3 Alternativen zusammengestellt. Wir wollten bei allen Modellen unter der „Light“-Preisgrenze bleiben und mal schauen, was man da sonst noch so machen kann. Die folgende Tabelle zeigt unsere Vorschläge und die 2 MIPS Rechner Powerduron bzw. GigAthlon.
Prozessor | Mainboard | Grafikkarte | Komponenten | Preis |
MIPS Duron 800@1000 | ASUS A7V | Hercules 3D Prophet GeForce2 MX | 3Com 10/100, Terratec X-Fire, Temperatursensor, IBM 20.5GB UDMA100, SDRAM PC133 | 2479 DM |
AMD Thunderbird 900 MHz | ASUS A7V | ASUS V6800 DDR GeForce256 | 3Com 10/100, Soundblaster Live, IBM 20GB UDMA66, SDRAM PC133 | 2400 DM |
Pentium III 600MHz | ASUS P3V4X | ASUS V6800 DDR GeForce256 | 3Com 10/100, Soundblaster Live, IBM 20GB UDMA66, SDRAM PC133 | 2200 DM |
Pentium III 450MHz | ASUS P3BF | ASUS V3800Ultra Deluxe RIVA TNT2 | 3COM 10/100, Soundblaster Live, Maxtor 26GB UDMA66, SDRAM PC100 | 1900 DM |
MIPS AMD Athlon Classic 900@1000 | ABIT KA7 | Hercules Prophet II GTS DDR GeForce2 | 3Com 10/100, Soundblaster Live, IBM 30GB UDMA66, Infineon SDRAM PC133, Pioneer CDRom 72x | 3300 DM |
Selbstverständlich sind die Preise bei den Systemen mit Ausnahme des Duron sowie des GigAthlons alles reine Komponentenpreise. Die Werte beim GigAthlon Classic stützen sich auf die Angaben, wie wir sie in unserem Testsystem von MIPS-Computer hatten. Eine genaue Übersicht des Gig-Systems findet Ihr hier bei uns.
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