Wenn man die Specs des Kyro II von STMicroelectronics flüchtig betrachtet, werden sie einen kaum vom Hocker reißen. 175MHz Chip- und Speichertakt und fehlendes T&L lassen eher auf einen Chip des unteren Durchschnitts schließen. Doch der Kyro II beherrscht einen Technik, die nVidia gerne hätte: das Tile Based Rendering. Die Idee beruht darauf, dass man nicht unnötig Rechenleistung damit verschwenden muss, Objekte zu rendern, die man eh niemals sehen kann. Chips wie der GeForce2 rendern grundsätzlich erst einmal die komplette Szene, auch die Teile, die von anderen Objekten verdeckt werden und damit nicht sichtbar sind. Der Kyro II tut dies nicht, wodurch sich enorm viel Bandbreite sparen läßt.
Die Performance ist kurz gesagt überzeugend bis erstaunlich. Bei einem geplanten Endverkaufspreis von nicht einmal 400DM ist die Karte in einigen Benchmarks schneller als eine GeForce2 Ultra, welche in den Datenmassen höher Auflösungen erstickt. Vor allem in eben diesen hohen Auflösungen kann sich die Karte gegen die teureren Konkurrenten GeForce2 GTS und Radeon DDR durchsetzen. Sobald jedoch zwingend T&L im großen Stil Verwendung findet, was wie gesagt nicht oft vorkommt, bricht der Kyro II ein. In hohen Auflösungen überholt er jedoch auch hier zumindest den Radeon.
Bei aktiviertem 4x FSAA läßt der Kyro II schließlich sämtliche Konkurrenten mit großem Abstand hinter sich.
Abschließend kann man feststellen, dass sich der Kyro II trotz fehlendem T&L nicht vor der übermächtigen Konkurrenz, in Form von GeForce oder Radeon, zu verstecken braucht. Für rund 350DM bietet er ausreichend Performance für alle aktuellen und zukünftigen Spiele der nahen Zukunft. Außerdem sollte man bei der Kaufentscheidung bedenken, dass nVidia auf dem besten Wege ist, ein Monopol auf dem Grafikkartenmarkt aufzubauen…
Quelle: AnandTech
Neueste Kommentare
2. Dezember 2024
25. November 2024
23. November 2024
19. November 2024
17. November 2024
13. November 2024