Duell der optischen Cordless Mäuse - Seite 2

Logitech Cordless MouseMan Optical

Schon ein schmucker Nager, wenn man ihn so anschaut. Vom Design her hat der Marktführer Logitech in den Produktbereichen der Maus und Cordless Produkte schon eine sehr ansprechende Maus kreiert. Schaut man sie sich von aussen so an, fällt einem sofort das recht ergonomische Design auf. Rechtshänder kommen hier voll auf ihre Kosten. Linkshänder werden dagegen mit der Maus aufgrund des asymmetrischen Konzepts schon so ihre Schwierigkeiten haben. Ausgerüstet ist die Maus mit 4 Buttons und einem Mousewheel. 3 Buttons erkennt man auf den ersten Blick. Der vierte ist mit dem Mousewheel verknüpft, an dem nicht nur gedreht, sondern auch gedrückt werden kann. Button Nummer 4 wird mit dem Daumen bedient. Er ist eigentlich recht klein, dafür hat er aber auch einen recht geringen Druckpunkt, so dass Leute mit größeren Daumen diesen Button öfters mal ungewollt drücken werden. Gummibesätze rechts und links von der Maus sorgen für einen guten und angenehmen Grip.

Dreht man die Maus mal auf den Rücken wird die Sicht frei auf die Herzstücke. Damit meine ich nicht nur die Sensoreinheit, sondern auch das Batteriefach, von wo aus die Maus mit Strom versorgt wird. Beim Sensor handelt es sich bereits um einen der 2. Generation. Er tastet den Untergrund mit 800 dpi ab. Und das macht sich sehr wohl bemerkbar. Wer wie ich von einer MS IntelliEye Explorer auf die Cordless MouseMan Optical umsteigt, wird feststellen, wie leicht und einfach sich der Mauspfeil auf einmal über den Desktop bewegt.
Im Gegensatz zu Anubis setzt Logitech bei der Stromversorgung auf normale AA Batterien mit 1,5V. Der Hersteller wirbt hier mit einer Laufzeit von 3 Monaten pro Batteriesatz im Standardeinsatz, wobei z. B. ein heller Untergrund die Batterielaufzeit begünstigen soll. Nach 2 verbrauchten Sätzen bei unserem Test lässt sich aber inzwischen sagen, dass ein Satz mit 2 Batterien auf einem schwarzen Everglide Pad gerade mal ca. 3 bis 4 Wochen hält. Das ist nur ein Bißchen mehr wie ¼ der verspochenen Ausdauer. Doch man muss auch dazu bemerken, dass die Maus immer irgendwie an ist und Aktivität zeigt. Selbst bei abgeschaltetem Computer blinkt die Belichtungseinheit des Sensors fröhlich vor sich hin. Dafür wacht die Maus auch selbsttätig aus ihrem “Sleepmode” auf, wobei man hier allerdings dann schon mal den ein oder anderen Hänger hat.
Sobald die Batterien mal nachlassen wird man von der Software über den niederen Ladestand informiert. Dies geschieht allerdings nur einmal pro Windowssession. Übersieht man diesen Hinweis, erfolgt mit dieser Batterieladung der Hinweis erst wieder, wenn Windows erneut gestartet wird.
Auch Sender- und Empfängereinheit sind bei der Cordless MouseMan Optical ebenfalls erwähnenswert. Der Empfänger hängt an einem ca. 1,5m langen USB Kabel, wobei hier aber auch ein USB-to-PS/2 Adapter beiliegt für den Anschluss an den PS/2 Port. Die Funkreichweite der Maus beträgt ca. 2m bis 3m und sie ist mit einer eindeutigen 12bit Sicherheitskennung versehen. Diese Kennung wiederholt sich immer erst bei jeder 4000sten Maus. So ist es nahezu unmöglich, dass 2 Geräte mit gleicher Funk-ID in der näheren Umgebung auftauchen. Das ist vor allem für die LAN-Party-Gänger von Vorteil.
Sowohl die Maus als auch der Empfänger ist mit einem Resetknopf für die Funkübertragung versehen, über den man die Geräte im Fehlerfall zurücksetzen kann. Im Regelfall sendet die Maus auch immer auf Kanal eins. Sollte der jedoch schon belegt sein, wechseln Sender und Empfänger selbständig den Kanal.

Die Software der Cordless MouseMan Optical ist sehr ausführlich und lässt wenig Wünsche offen. Hierbei handelt es sich um die Mouseware 9.27, die auf der beiligenden CD mitgeliefert wird. Die Maus würde zwar nach dem Einstecken auch ohne den Treiber funktionieren, aber mit der Mouseware kann man an dem Nager noch etwas Feintuning vornehmen. So können z. B. alle 4 Buttons sowie das Mousewheel mit verschiedenen vorgegebenen Funktionen programmiert werden. Sie informiert auch, wie bereits angedeutet, über den Ladezustand, was bei der Maus sehr wichtig ist, will man im entscheidenden Moment nicht ohne Maus da stehen. Allerdings gibt es hier nur zwei verschiedene Angaben, nämlich Ladestand OK oder Ladestand kritisch. Ein Assistent hilft bei der Inbetriebnahme und Erstkonfiguration der Maus, doch die Software ist aufgrund der intuitiven Bedienung auch ohne recht leicht einzustellen.
Unter Windows funktioniert die Maus recht problemlos. Scrollen funktioniert sowohl im Logitech-Modus sehr gut, sowie im “MS optimierten Bildlauf”, wie es in der Software so schön genannt wird. Auch die ein oder andere programmierbare Funktion für die Buttons ist ganz nützlich und witzig. Hervorzuheben ist hier das Web-Navi-Menu, das per Knopfdruck ein graphisches Menü mit den wichtigsten Browserfunktionen, wie etwa “Vor”, “Zürück”, usw. öffnet.
Bei den Games sieht die Unterstützung noch etwas verbesserungswürdig aus. Funktionen, die mit einer MS Optical problemlos funktionieren, wollten bei der Cordless MouseMan Optical manchmal einfach nicht. Wobei hier sind die fehlenden Funktionen ganz klar in der Software zu suchen und Logitech kann hier noch etwas nachbessern. Speziell meine ich die Funktion des Mousewheels. So funktionierte der Waffenwechsel in Quake 3 Arena und Unreal Tournament mit dem Mousewheel nicht, egal ob Logitech oder MS optimiert. Hingegen bei Half Life oder Counterstrike sowie Serious Sam funktionierte es ohne Beanstandung. Bei den ersten beiden Games wurde auch nicht immer der 3. und 4 Button anerkannt.

Update:
Logitech bietet für die kritisierten Funktionen mit dem Mousewheel unter Q3 und UT ein Patch an, das die Mängel behebt. Das File ist nur 27 KB groß und enthält ein Registry-File, das die notwendigen Änderungen vornimmt. Nach einem Reboot funktioniert zumindest der Waffenwechsel mit dem Mousewheel problemlos. Das File könnt ihr euch hier runterladen.

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