Wie fast jeder weiß, sind die Preise für Speicherchips und -module in den letzten Monaten deutlich gefallen. Der Grund liegt in der stagnierenden Nachfrage und der damit einhergehenden Überversorung bzw. hohen Lagerbeständen bei den Herstellern. Im Juli haben sich die DRAM-Preise auf dem Tagesgeschäft-abhängigen Spot-Markt allerdings etwas stabilisiert. Da die Auslieferung von Notebooks und Desktop-PCs von Monat zu Monat weiter leicht ansteigt und man mit einer größeren Nachfrage im vierten Quartal – der Vorweihnachtszeit – rechnet, wird erwartet, dass sich die Speicherpreise im September oder Oktober erholen werden.
Hynix Semiconductor (früher: Hyundai Electronics) wird in Kürze 20% seiner Produktion von DRAM-Bausteinen einstellen und es wird angenommen, dass so mancher taiwanesischer Hersteller aus dem Business gedrängt werden wird. Damit würden die Speicherbestände sinken und die überlebenden Firmen würden von steigenden Preisen profitieren.
Aufgrund der gegenüber dem Vormonat steigenden Nachfrage im Juli rechnen die Hersteller mit einem ausgeglichenen Verhältnis von Angebot und Nachfrage gegen Ende des dritten oder Anfang des vierten Quartals. Dann wird es allerdings noch zwischen vier und sechs Monaten dauern, bis die Firmen ihre zum Teil gigantischen Lagerbestände abgebaut haben. Micron Technology zum Beispiel soll ein Inventar von etwa zehn Wochen besitzen, d.h. sie könnten die Nachfrage zehn Wochen lang befriedigen, ohne einen einzigen Chip zu produzieren.
Aus diesem Grund kann man nicht erwarten, dass die DRAM-Preise kurzfristig sehr stark steigen werden. Eine leichte Erholung im September oder Oktober ist dagegen wahrscheinlich.
Quelle: DigiTimes
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