Nachdem Intel heute zum großen Schlag ausholte und die Preise für den Pentium 4 im Mittel um 42% senkte, musste AMD natürlich nachziehen, um für die Hersteller von Komplett-PCs auch weiterhin noch attraktiv zu sein. So senkte man die Preise des Athlon um bis zu 49%, durchschnittlich immerhin noch um 40%. Im Preis stabil blieben die erst kürzlich günstiger gewordenen Mobilprozessoren, die Durons und die beiden Athlon MP, die seit Monaten gleich viel kosten. Vor allem die Preisstabilität des Athlon MP führt zu einer kuriosen Situation: AMD ist erstmals teurer als Intel. Intels Xeon kostet mit 1,7GHz nach der heutigen Preissenkung nur noch $256, der 1,2GHz Athlon MP $265.
Die Preise gelten jeweils bei Abnahme von 1000 Exemplaren. Die Preise für Athlon B (100MHz FSB) und Athlon C (133MHz FSB) sind jeweils identisch und daher nicht doppelt aufgeführt:
Prozessor | Taktfrequenz | alt | neu |
Athlon | 1,4 GHz | $253 | $130 |
1,3 GHz | $230 | $125 | |
1,2 GHz | $199 | $120 | |
1,1 GHz | $179 | $115 | |
1,0 GHz | $160 | $115 | |
Athlon MP | 1,2 GHz | $265 | $265 |
1,0 GHz | $215 | $215 | |
Duron | 1000 MHz | $89 | $89 |
950 MHz | $74 | $74 | |
900 MHz | $64 | $64 | |
850 MHz | $59 | $59 |
Die Preise haben im Grunde eine geringe Aussagekraft. Die Ladenpreise für AMD-Prozessoren entwickeln sich völlig losgelöst von den offiziellen Listenpreisen. Die im Laden verkauften Prozessoren stammen überwiegend aus dem sogenannten Graumarkt. An diesen geben die großen Komplett-Hersteller überschüssige Prozessoren ab, die im Lager nur Platz wegnähmen. Da sie die Prozessoren schnell loswerden wollen, verkaufen sie sie sogar unter Einkaufspreis. So kommt es, dass man einen 1,4GHz Athlon im Laden schon für $107 bekommt, $8 unter dem Listenpreis für einen 1Ghz Athlon.
Beim Studium des Datenblattes des neuen Duronkernes Morgan fiel übrigens auf, dass der neue Kern mitnichten nur im 1GHz Prozessor steckt. Es gibt genauso Morgan mit 900 und 950MHz. Beim Kauf eines dieser Prozessoren sollte man also darauf achten, schon den neuen Kern zu ergattern, der bei gleicher Taktrate leicht schneller ist als der alte Spitfire. Den Morgan erkennt man u.a. an einer um 0,15V erhöhten Kernspannung von 1,75V. Optisch am einfachsten zu identifizieren ist er daran, dass bei ihm die kürzere Seite des Prozessorkernes parallel zum AMD-Schriftzug verläuft, beim alten Spitfire zeigt noch die längere Seite zum Logo.
Quelle: AMD
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