Die Verhandlungen um eine Übernahme des schwer angeschlagenen, südkoreanischen Speicherherstellers Hynix gehen in die nächste Runde. Diesmal verhandeln jedoch nicht mehr Hynix und Micron, sondern Hynix und Infineon. Erst in der vergangenen Woche brach man die Gespräche mit der US-Firma Micron ab. Die Vorstellungen bezüglich der Kaufsumme wichen offenbar zu stark voneinander ab. Da Infineon die Fabriken ebenfalls zu teuer sind, strebt man keine Übernahme an. Die ehemalige Siemens-Tochter ist eher daran interessiert, einige Fabriken zusammen mit Hynix zu betreiben. Eine gemeinsame Forschungsabteilung liegt auch im Bereich des Möglichen.
Unterdessen meldet Hynix, dass die Nachfrage nach Speicherchips steigt. Sie ist inzwischen sogar so stark, dass man in Lieferschwierigkeiten geraten ist. Diese werden nach eigenen Aussagen mindestens noch bis Ende des Quartals anhalten. Als Gründe für die gestiegene Nachfrage sieht Hynix den Pentium 4 bzw. dessen SDRAM-kompatiblen Chipsätze an. Zudem werden für optimales Arbeiten mit Microsofts neuem Windows XP weit größere Speichermengen benötigt als für die Vorgänger.
Um den Lieferengpässen beizukommen, wird nur noch eine begrenzte Menge Speicherchips pro Kunde abgegeben. Bevorzugt werden dabei natürlich die Vertragskunden behandelt, erst danach kommt der freie Markt. Wenn weniger Chips auf dem freien Markt verfügbar sind, kann dies zu Preissteigerungen bei NoName-Speichermodulen führen. Da Hynix aber bislang der einzige Hersteller ist, der Lieferengpässe meldet, sollten keine übermässigen Preisanstiege zu befürchten sein.
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