SiS lizenziert 533MHz Bus von Intel

Lizenzstreit über kommenden Pentium 4 FSB offenbar abgewendet

Letzte Woche noch war über eine mögliche gerichtliche Auseinandersetzung von Intel und Silicon Integrated Systems (SiS) spekuliert worden, doch diese Zuspitzung des Streits um den 533MHz Front Side Bus der kommenden Pentium 4 Prozessoren scheint nun abgewendet. Aus Taiwan wird berichtet, dass SiS die entsprechende Technologie für die eigenen P4-Chipsätze von Intel lizenziert hat. Über die Höhe der Lizenzkosten, die SiS nun an Intel für diese Mainboard-Chipsets überweisen muss, liegen noch keine Informationen vor.

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Auch unklar ist noch, was aus der ursprünglich schlüssigen Argumentation von SiS geworden ist. Schließlich besaß SiS bereits seit März 2001 ein Lizenzabkommen mit Intel, das ihnen erlaubt, Chipsätze für den Pentium 4 zu entwickeln und zu verkaufen. Warum musste nun für einen lediglich etwas höher getakteten CPU-Bus mit gleicher Technologie nachverhandelt werden?

Konkurrent VIA Technologies kann dies im Prinzip egal sein, da diese sowieso keine Lizenzgebühren für ihre P4-Chipsätze bezahlen. Das deshalb von Intel angestrengte Gerichtsverfahren macht derzeit aber keine Fortschritte und so meiden die meisten Mainboard-Hersteller die VIA P4-Produkte. Man muss abwarten, ob Intel weitere rechtliche Schritte gegen VIA einleitet, wenn der taiwanesische Hersteller einen Chipsatz mit der Unterstützung für den 533MHz FSB des Pentium 4 auf den Markt bringt.

Quelle: DigiTimes

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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