Testmethode
Was bei Luftkühlern Gültigkeit hat, ist teilweise auch auf Wasserkühler übertragbar. Wie gut ein Kühlkörper wirklich ist, zeigt sich erst bei entsprechend hohen Wärmeverlustleistung der CPU. Aus diesem Grund haben wir die CPU entsprechend übertaktet und den VCore – im Rahmen der herstellerseitigen max. Spannungsangaben für die CPU – um 0,2 Volt VCore erhöht und somit eine Verlustleistung von rund 90 Watt als Testbasis erzielt. Damit ergeben sich Wärmeverlustwerte, die immer noch deutlich über den aktuellen CPUs (bis zu 68 Watt) liegen. Intels neue CPUs sollen allerdings ersten Angaben zu Folge in der Serie mittlerweile bis zu 85W Wärmeabgabe erzielen können. Insofern macht es wenig Sinn, mit heutigen Default-Werten zu testen, da hier in der Regel alle Kühler sehr eng beieinander liegen und nur minimale Kühlleistungsunterschiede, teils im Kommastellen-Bereich, messbar sind.
Bis zu 68 Watt für aktuelle AMD Athlon XP CPU

Zu wenig für einen ordentlichen Vergleichstest – wie wir meinen
Die Testwerte wurden jeweils mehrfach gemessen an mehreren Tagen, nach einem Dauerbetrieb von mindestens 4 Stunden. Als Wärmeleitpaste kam CoolerMaster Premium by Shin Etsu zum Einsatz. Interne Tests haben ergeben, dass sich bei dieser Paste keine Kühlleistungsunterschiede über bestimmte Zeiträume ergaben und zwar unabhängig von der verwendeten Menge. Das Gehäuse war bei allen Messungen geschlossen. Der Athlon XP 2000+ wurde mittels VCore-Erhöhung auf 1920MHz übertaktet. Dies entspricht ca. XP 2400+ Rating, mit einer Wärmeverlustabgabe von ca. 90 Watt.
Testsoftware: Temperaturmessungen MBM, Belastungssoftware Stability Test 5.2 by Jouni Vuorio (mindestens 45 Min.).
Differenzwert: Luft- oder Wassertemperatur?
Immer mal wieder erreichen uns nach Wasserkühlertests Forderungen einzelner Leser nach Wassertemperaturen und daraus resultierenden Differenzwerten. Wir haben Entwickler und Techniker für Mess- und Regeltechnik bzw. Systemanalyse konsultiert und folgendes erfahren und auch selbst festgestellt.
Die Eheim 1048 Pumpe erhöht z.B. die Wassertemperatur ziemlich genau um 0.3°C. Die Frage, ob es Unterschiede zwischen Die-Wasser und Die-Luft gibt, ist leider nicht sehr einfach zu beantworten, da dies vor allem mit dem verwendeten Radiator zusammenhängt. Im Prinzip aber stellt sich immer ein Gleichgewicht ein bei einer bestimmten Temperatur, bei welcher der Kühler das Wasser um genauso viel aufheizt, wie der Radiator dies auch wieder abkühlt. Das sind bei ATOTECH Referenzmessungen etwa 0,6°C bei bestimmten, festen Randbedingungen gewesen.
Das Maß aller Dinge ist und bleibt jedoch die Raumtemperatur, da auch die Wasserkühlung von der Raumtemperatur abhängig ist. Ebenso wird auch das Wasser entsprechend beeinflusst – bedingt durch den Radiator und dessen sowohl passiver als auch aktiver Kühlung. Alternativ stelle man sich ein Glas Wasser aus der Leitung vor, welches z.B. 18°C hat. Stellt man dies in einen Raum z.B. mit 24°C, ist es lediglich eine Frage der Zeit, bis das Wasser die identische Temperatur erreicht.
Letztendlich interessiert sich auch kaum ein Anwender für die Wassertemperatur, noch hat dieser in der Regel entsprechende Messgeräte zum Vergleich. Dies gilt allerdings nur, wenn für alle Tests der gleiche Radiator verwendet wird, und das ist bei unseren Tests der Fall.
Sockel-Temperaturen vs. Die-Temperaturen
Temperaturvergleiche mit dem neuen EPoX EP-8K9A3+ Mainboard ergaben mittels Auslesung des Sockelsensors rund 3°C geringere Temperaturangaben als die Auslesung der Die-Temperatur der zu den Tests gewählten EPoX EP-8K3A+ Platine.
VIA KT400 AGP 8x Sprössling – EPoX 8K9A3+

Heißleiter? – Ein IC liest im Sockel die Temperatur aus
EPoX scheint es gelungen zu sein, selbst mit dem Sockelsensor recht genaue Werte im Verhältnis zur Die-Temperatur auszulesen. Beim EPoX EP-8K5A2+ konnten wir auf unserer Luftkühlerplattform sogar feststellen, dass die ermittelten Werte mit der ehemals verwendeten EP-8K3A+ Plattform absolut identisch sind.
Ergänzend hierzu darf erwähnt sein: das kann sich so darstellen, muss es aber nicht. Mainboards und sonstige Bauteile unterliegen – wie allgemein bekannt sein sollte – auch Toleranzen. Insofern darf dies nicht übergreifend vorausgesetzt werden.
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